Müller-Brot Insolvenz: Bäckerei-Mitarbeiter zwischen Hoffen und Bangen

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Die Mitarbeiter der Groß-Bäckerei Müller-Brot schwanken ob der drohenden Insolvenz zwischen Hoffen und Bangen.

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Bei der Schließung vor acht Wochen wurde der Betrieb von Müller-Brot komplett eingestellt.

Müller-Brot: Betriebserlaubnis am Dienstag nicht wieder erteilt

Als Grund wurden zum Teil gravierende Hygienemängel genannt. Die Lebensmittelaufsicht hat derweil am Montag die aktuelle Situation bei Müller-Brot rund um den kolportierten Skandal genau begutachtet.

Ein endgültiges Ergebnis steht jedoch noch aus. Entgegen der Hoffnung der Betroffenen schon am Montag ein Ergebnis verkündet zu bekommen, ließen sich die Behörden jedoch bis zum gestrigen Dienstag Zeit mit einem endgültigen Ergebnis.

Der vorläufige Insolvenzverwalter Hubert Ampferl teilte hierzu noch am Montag mit, dass die Auswertung der Daten noch Zeit in Anspruch nehmen würde.

Am gestrigen Dienstag indes wurde dem Betrieb zum zweiten Mal in Folge zunächst die Erlaubnis zum Backen vorenthalten, weil erneut Hygienemängel festgestellt wurden.

Insolvenzverwalter: Verhandlungen mit potenziellen Investoren laufen noch

Ampferl hofft dennoch darauf, bereits in Kürze wieder Brezeln und Semmel produzieren zu können.

Sollte der Betrieb bei Müller-Brot wieder aufgenommen werden, will der Insolvenz-Verwalter mit zurzeit fünf potenziellen Investoren über die Übernahme des Betriebes und der Filialen verhandeln.

Für die betroffenen 1250 Mitarbeiter drängt indes die Zeit. Das Insolvenzgeld läuft zum 31. März aus. Seit 2009 hatten die Lebensmittelkontrolleure bei Müller-Brot immer wieder in Proben Mäusekot und Ungeziefer vorgefunden.

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Müller-Brot: Seit 2009 immer wieder Hygienemängel festgestellt

Aus diesem Grunde wurde die Brotfabrik zum 30. Januar 2012 vorerst stillgelegt. Zwei Wochen nach der Stilllegung des Betriebes meldete der Haupteigentümer Klaus Ostendorf für den Betrieb die vorläufige Insolvenz an.

Der Insolvenzverwalter berichtet indes, dass der Betrieb nun von Grund auf gereinigt worden sei. Maschinen wurden zerlegt und Fugen ebenso gereinigt, wie Wände erneuert wurden.

Neben dem technischen Neustart kommt es jedoch in erster Linie darauf an, inwieweit die Verbraucher dem Betrieb wieder ihr Vertrauen schenken werden, sollte dieser neu starten können.

Müller-Brot hatte unter anderem auch Aldi-Süd und Lidl mit Brot beliefert. Beide Discounter hatten die Geschäftsbeziehungen zu Müller-Brot abgebrochen, nachdem der Hygieneskandal zutage trat.

Inwieweit bei einer Übernahme durch Investoren die Arbeitsplätze gesichert wären, bleibt zudem derzeit fraglich.


Bsp. Grafik zum Artikel: Müller-Brot / Insolvenz Bäckerei Müller (c) nt

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