Muammar al Gaddafi: Aufenthaltsort bleibt ungewiss

Libyen. Ein erneutes Blutvergiessen in Bani Walid, einer der letzten Hochburgen des ehemaligen Machthabers Muammar al Gaddafi, wurde laut neuesten Meldungen verhindert. Gaddafi selbst könnte jedoch schon längst das Land verlassen haben.

Nach zähen Verhandlungen und einer Reihe von Gnadenfristen liegt die umkämpfte Wüstenstadt nun in der Hand der Aufständischen.

Gaddafi: Sprecher untermauert Standhaftigkeit

Gaddafis Aufenthaltsort gilt indes jedoch weiterhin als unbekannt. Sein Sprecher liess über das syrische Fernsehen verlauten:

„Unser Anführer Gaddafi erfreut sich bester Gesundheit. Er ist ein Mann, der an Gott glaubt und ist zur Zeit mit der Organisation der Verteidigung Libyens beschäftigt. Er befindet sich an einem unbekannten Ort in Libyen.“

Dieser Umstand wird von Expertenseite jedoch derzeit angezweifelt. Gerüchte aus mehreren Quellen weisen darauf hin, dass sich Gaddafi und einer seiner Söhne bereits im Niger befinden.

Flucht nach Burkina Faso?

Dort wurde in der Stadt Agadez ein libyscher Militärkonvoi gesichtet. Augenzeugen berichteten, dass sich auch Gaddafi selbst unter den Reisenden befunden haben soll.

Der Militärtross habe Kurs auf die Hauptstadt des Niger Niamey genommen, um im Anschluss nach Burkina Faso weiterzufahren.

Burkina Faso gilt als befreundeter Staat des ehemaligen Diktators, welcher nun Gaddafi und seiner Familie Asyl angeboten haben soll.

Grafik Muammar al Gaddafi (c) gnp