Mord in Sarstedt: Ein 35-jähriger syrischer Staatsbürger wurde am Neujahrsmorgen in Sarstedt, im Kreis Hildesheim an einer roten Ampel in seinem stehenden Wagen erschossen.
Nach Aussagen von Zeugen schossen zwei Männer mehrmals auf den Wageninsassen, der seinen Schussverletzungen erlag.
Staatsanwaltschaft: Hintergründe der Tat unbekannt
Die zuständige Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Mordes. Der Hildesheimer Oberstaatsanwalt Bernd Seemann geht derzeit nicht von einem fremdenfeindlichen Anschlag aus.
Nach Angaben der Polizei stammte das Opfer aus Hildesheim, war aber des öfteren in Sarstedt.
Die Staatsanwaltschaft wollte zu möglichen Hintergründen der Tat aus ermittlungstaktischen Gründen nichts sagen.
Wedekind: Familientragödie als möglicher Hintergrund?
Uwe Wedekind vom Hildesheimer Verein Asyl e.V. nannte als möglichen Hintergrund der Tat eine Familientragödie.
Wedekind kannte den Asylbewerber seit über zehn Jahren.
Der Syrer habe demnach ein Verhältnis mit einer verheirateten Frau gehabt und sei diesbezüglich mehrfach bedroht worden, so Wedekind weiter.
Weitere News: Anschlag Lüttich, Belgien: Attentäter tötete weitere Frau
Syrischer Geheimdienst als Täter?
Erst zu Weihnachten wurde in Berlin ein syrischstämmiger Kommunalpolitiker überfallen und verletzt. Auch hier soll es sich um zwei Männer gehandelt haben.
Ob also möglicherweise der syrische Geheimdienst hinter der Tat steckt, ist zumindest fraglich.
Es bleibt abzuwarten, was die polizeilichen Ermittlungsarbeiten im Einzelnen ergeben.
In den nächsten Tagen wird wohl mit ersten Ermittlungsergebnissen zu rechnen sein.
Bsp. Grafik zum Artikel: Sarstedt-Mord (c) cc/Björn Kietzmann