Mohammed Karikaturen: Charlie Hebdo-Bilder – Droht ein Kreuzzug 2.0?

Stephan Frey
Stephan Frey
6 min Lesezeit
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Mohammed Karikaturen: Bilder des „Charlie Hebdo“-Zeichners sorgen für Aufruhr – Auch „Titanic“ bald unter Beschuss? Das französische Satiremagazin „Charlie Hebdo“ hatte kürzlich Karikaturen des Propheten Mohammeds abgedruckt.

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Die Zeichnungen indes werden von Angehörigen des Islam als zutiefst beleidigend empfunden und könnten Sprengstoff für weitere Auseinandersetzungen zwischen islamischen und westlichen Staaten beherbergen.

Klage gegen französisches Satiremagazin eingereicht

Dies sagte der Sprecher von US-Präsident Barack Obama, Jay Carney, in Washington, angesichts der zunehmenden Anschläge auf westliche Einrichtungen.

Gegen das Satiremagazin „Charlie Hebdo“ wurde inzwischen Klage eingereicht.

Prophet Mohammed: Bilderverbot im Islam aus Hadithe abgeleitet

Anders als viele westliche Menschen meinen, leitet sich das Bilderverbot im Islam jedoch nicht direkt aus dem Koran her, sondern aus der erst einige Hundert Jahre nach dem Tode Mohammeds entstandenen Schriftsammlung der Hadithe.

Kein bisher erstelltes islamisches Rechtsgutachten hat sich bei der Frage nach dem Bilderverbot jemals auf den Koran bezogen, sondern stets auf die Hadithe.

Dennoch gilt diese Schriftsammlung als authentische Sammlung von Aussprüchen des Propheten Mohammed. Insofern spielt es für Muslime keine Rolle, ob der Koran oder ein anderes dem Propheten Mohammed zugerechnetes Schriftwerk das Bilderverbot fordert.

Auch im Christentum gibt es indirekt abgeleitete Regeln

Auch im Christentum gibt es ähnliche Regelungen. So sind viele Anordnungen der katholischen Kirche und viele Handlungsanweisungen nicht direkt aus der Bibel abgeleitet.

Sondern oftmals der Interpretation eines Papstes zuzuordnen, die dieser dann in eine Enzyklika gepackt hatte, mit dem Hintergrund, dass die jeweilige Enzyklika dann als offizielle Lehranweisung in die Gemeinden getragen werden sollte.

Was wäre wenn Jesus Christus mit Karnevalsmütze und Pinocchio-Nase in muslimischen Staaten präsentiert würde?

Die nun abgedruckten Abbildungen müssen zwangsläufig von Muslimen als beleidigend empfunden werden.

Man male sich aus, was für ein Aufschrei durch die westliche Welt gehen würde, wenn islamische Staaten Jesus Christus mit Karnevalsmütze und langer Pinocchio-Nase abbilden würden?

Satiremagazin „Titanic“ will „Islam-Ausgabe“ herausbringen

Jeder Christ würde sich sofort empören und aufregen, zurecht, gleich verhält es sich mit den Abbildungen Mohammeds.

Auch das deutsche Satiremagazin „Titanic“, erst kürzlich durch einen geschmacklosen Papst-Artikel in den Fokus der Öffentlichkeit geraten, will offenbar auf den islamfeindlichen Zug aufspringen und eine „Islam-Sonderausgabe“ herausbringen.

Frankreich schließt Schulen und Konsulate aus Angst vor Anschlägen

In Frankreich indes geht derweil die Angst vor Anschlägen um. Weltweit sollen französische Schulen ebenso geschlossen werden wie Konsulate und andere Einrichtungen des Staates.

Derweil sagte der Chefredakteur des Satiremagazins „Titanic“ wörtlich: „Satire darf und muss alles“.

„Titanic“ will Bettina Wulff in Armen eines Muslims abbilden – Geschmacklosigkeit ohne Grenzen

Nach unbestätigten Angaben soll auf der Titelseite der nächsten „Titanic-Ausgabe“ Bettina Wulff in den Armen eines islamischen Kriegers mit Turban und Schwert zu sehen sein. Der Krieger soll offenbar den Propheten Mohammed darstellen.

Der Titel soll demnach lauten „Der Westen in Aufruhr – Bettina Wulff dreht Mohammed-Film!“

Durch die Verbindung zu vermeintlichen Gerüchten um eine angebliche Vergangenheit als Prostituierte von Bettina Wulff werden die Muslime sich wohl (zurecht) noch mehr beleidigt fühlen als bisher.

Grundrechtsvorrang der körperlichen Unversehrtheit

Deshalb hat hier zu gelten, „Das Interesse des Staates und das Recht auf körperliche Unversehrtheit jedes Bürgers hat Vorrang vor dem Anspruch auf künstlerische Freiheit im Sinne des Grundgesetzes (Grundrechtsvorrang).

Insofern sollte gegen die Veröffentlichung bei den zuständigen Gerichtsbarkeiten eine Veröffentlichung des Magazins im Sinne einer einstweiligen Verfügung verhindert werden.

Einerseits allein schon wegen des Grundrechts auf freie Religionsausübung (Diffamierung des Glaubens) anderseits wegen der Gefahr eines Angriffs radikaler Kräfte von außen auf den Staat und drittens, weil Satire eben nicht alles darf.

Polizeischutz für Satire-Magazin-Mitarbeiter? Finanziert auch mit muslimischen Steuergeldern

Letztlich spricht das Verständnis des Chefredakteurs der „Titanic“ nur für schlechten Stil und die Auflage im Blick, statt für einen Satiriker.

Insofern dürfte eine Veröffentlichung des Magazins letztlich noch Polizeischutz für die Mitarbeiter des Satiremagazins notwendig machen, finanziert auch aus Steuerbeiträgen von muslimischen Mitbürgern.

Es scheint, als ob die „Titanic“ ein zweites Mall untergehen wolle, diesmal allerdings in handlicher und gedruckter Form. Allerdings muss deshalb nicht gleich das ganze Land zwangsläufig mit untergehen.

Auch ein Kreuzzug 2.0 will niemand haben. Allerdings droht alles darauf hinauszulaufen. Wie schon im Mittelalter ist die Schuld jedoch bei den „christlichen Eiferern“ zu suchen und nicht bei den Muslimen.

Weitere News: Mohammed-Video auf Youtube: Das Zerrbild der Medien


Bsp. Grafik zum Artikel: Charlie Hebdo / Mohammed Karikaturen-Bilder (c) jdp

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1 Kommentar
  • Sie fragen was wäre, wenn Jesus nackt in einem islamischen Land gezeigt würde.

    Besser noch:

    Er darf sogar nackt in Deutschland gezeigt werden. Ebenso wie der Papst. Siehe die von mir hochgeschätzte Titanic.

    Weil wir in einer funktionierenden Demokratie leben.

    Denken Sie nach und lösen Sie Ihre Denkbeschränkung.

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