Der vor etwa 1,98 Millionen Jahren in Südafrika lebende Australopethicus sediba weist Merkmale des modernen Menschen auf.
Merkmale an den Händen und am Gehirn weisen darauf hin, dass der Australopethicus sediba als direkter Vorfahre des modernen Menschen eher infrage komme, als die bisher dafür gehaltenen Frühmenschen der Gattung Homo habilis oder Homo rudolfensis.
Forscher: Skelett untersucht
Fünf jetzt im Magazin „Science“ veröffentlichte Studien eines internationalen Forscherteams weisen auf diese Vermutung hin.
Das Forscherteam untersuchte das Skelett des Australopethicus sediba und unterzog es umfangreichen Analysen.
Die daraus gewonnenen Daten weisen darauf hin, dass der Australopethicus sediba moderner war, als die Vormenschen der Gattung Homo habilis oder Homo rudolfenis.
Projektleiter Lee Berger sagte, dass die zahlreichen, am Gehirn und am Körper gefundenen fortgeschrittenen Merkmale den Australopethicus sediba wohl zum besten Kandidaten für den direkten Vorfahren der Gattung Homo machen würden.
Australopethicus sediba: Modernes Gehirn
Die gefundenen Fossilien hätten ein modernes aber kleines Gehirn offenbart, zudem sei die Hand des Australopethicus sediba ähnlich gut entwickelt wie beim Homo sapiens.
Auch das Becken passe in diese Merkmalsreihe, so Lee Berger weiter. Die gefundenen Fossilien stammen von einem etwa 10-13-jährigen Jungen und einer etwa 30-jährigen Frau.
Die Fossilien wurden 208 in Malapa, einer Region nördlich von Johannesburg, gefunden. Das Alter wird auf etwa 1,977 Millionen Jahre datiert.
Grafik Australopethicus sediba (c) coh