Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in der ARD-Sendung „Günther Jauch“ zu einigen brisanten Fragen der Hauptstadtpolitik Auskunft gegeben.
So sprach Merkel von der Notwendigkeit des Euro-Rettungsschirms ESM, mit dessen Hilfe auch Insolvenzen im Euro-Raum zu regeln seien.
Merkel verteidigt europapolitischen Kurs
Insbesondere warnte Merkel indirekt vor einem Schuldenschnitt Griechenlands und damit vor einer Insolvenz des Mittelmeerstaates.
Angela Merkel betonte, dass Investoren bei einer Insolvenz Griechenlands dieses Vorgehen auch für Länder wie Spanien, Belgien oder anderen Ländern erwarten würden.
Dieses Handeln würde jedoch zu einem Abziehen von Geldern aus dem Euro-Raum führen, so Merkel weiter. In Bezug auf den Rettungsschirm EFSF verteidigte Merkel ebenfalls ihren politischen Kurs.
Durch den vorläufigen Rettungsschirm EFSF seien die betroffenen Länder in die Lage versetzt Konsolidierungsmaßnahmen so umzusetzen, das diese ihre Schulden auch zurückzuzahlen, so die Bundeskanzlerin.
Bundeskanzlerin: Kanzlermehrheit angestrebt
Merkel gab sich in Bezug auf eine eigene Kanzlermehrheit bei der Abstimmung zum EFSF-Rettungsschirm im Bundestag zudem optimistisch.
Die Bundeskanzlerin bekannte sich zudem zu der regierenden Koalition aus CDU/CSU und FDP.
Gleichwohl kritisierte sie das Vorgehen des Berliner Landesverbandes der FDP, der mit einem europaskeptischen Wahlkampf versucht, hatte Stimmen zu gewinnen.
Dies sei, so die Bundeskanzlerin, zurecht von den Wählern abgestraft worden. Die Hauptstadt-FDP sei jedoch nicht europafeindlich, so die Kanzlerin weiter.
Grafik Angela Merkel (c) WEF