Luxemburg: Wahl 2013 mit unklarem Ergebnis – Muss Juncker abtreten?

Stephan Frey
Stephan Frey
3 min Lesezeit

Luxemburg Wahlen 2013 mit unklarem Ergebnis – Muss Juncker abtreten? Bei der Wahl in Luxemburg 2013 konnte die christsoziale Partei von Premierminister Jean-Claude Juncker zwar als stärkste Kraft aus den Wahlen hervorgehen, dennoch verlor die Partei stark.

Luxemburg Wahlen 2013 Ergebnis Juncker

Ob Jean-Claude Juncker weiterhin Regierungschef bleiben kann, bleibt angesichts des Wahlergebnisses deshalb unklar.

Luxemburg: Juncker verlor und war doch Gewinner

Nach bisherigen Angaben konnten die Christsozialen 33,6 Prozent der Stimmen bei den Wahlen in Luxemburg 2013 erreichen. Gegenüber dem Jahr 2009 bedeutet dies jedoch ein Minus von 4,4 Prozentpunkten.

Trotz des deutlichen Verlustes reklamierte die Christlich-Soziale Volkspartei (CSV) die Macht für sich. Juncker sagte vor jubelnden Anhängern: “Ich beanspruche für meine Partei den Führungsanspruch in diesem Land.“

Sozialdemokraten unter Etienne Schneider wollen eigene Regierungsmehrheit bilden

Obwohl die Christsozialen weiterhin stärkste Partei bleiben, könnten Sozialdemokraten, Grüne und Liberale zusammen eine Regierung bilden. Insbesondere der bisherige Wirtschaftsminister und sozialdemokratische Spitzenkandidat Etienne Schneider strebt ein derartiges Dreierbündnis an.

Die Sozialdemokratische Partei Luxemburgs (LSAP) verlor ebenfalls Stimmen und kommt nach dem aktuellen vorläufigen Endergebnis der bei den Wahlen in Luxemburg 2013 auf 20,3 Prozent der Stimmen.

Im Jahr 2009 lag die Partei noch bei 21,5 Prozent. Dennoch konnten die Sozialdemokraten ihre bisherigen 13 Sitze im Parlament halten.

FDP raus, Luxemburger Liberale sind die Gewinner des Abends

Im Gegensatz zur Bundesrepublik Deutschland, wo die Liberalen aus dem Parlament geflogen sind, konnte die Liberale Demokratische Partei (DP) deutliche Zugewinne verzeichnen. Insgesamt gewannen die Liberalen 3,3 Prozent und kommen auf 18,3 Prozent.

Damit erreichen die Liberalen im Ergebnis der Wahlen in Luxemburg 2013 genauso viele Sitze wie die Sozialdemokraten.

Die Grünen konnten 10,1 Prozent erreichen und verloren gegenüber der Wahl von 2009 leicht. Damals erreichte die Partei 11,7 Prozent. Die Grünen kommen insgesamt auf sechs Sitze.

Wahl in Luxemburg 2013: Linke im Parlament vertreten

Auch die luxemburgische Linke konnte zwei Mandate erreichen und die Alternativen Demokraten sind mit drei Sitzen im Parlament vertreten.

Derzeit sind zwei Varianten für eine Regierungsbildung möglich. Die DP könnte zusammen mit den Christsozialen auf 36 Sitze kommen. Das Parlament umfasst insgesamt 60 Sitze.

Die Sozialdemokraten, Grünen und Liberalen würden nach dem vorläufigen Ergebnis der Wahlen in Luxemburg 2013 insgesamt 32 Sitze erreichen und könnten damit ebenfalls eine knappe absolute Mehrheit bilden.

Ob der seit 18 Jahren als Premierminister von Luxemburg regierende Jean-Claude Juncker auch weiterhin sein Amt ausüben kann, hängt letztlich von den Koalitionsverhandlungen ab.

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Bsp. Grafik: Luxemburg Wahlen 2013 / Ergebnis (c) cc / lisboncouncil

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