Liquid E-Zigarette: Geplante EU-Regulierung kommt Verbot gleich

Stephan Frey
Stephan Frey
3 min Lesezeit
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Liquid E Zigarette: EU-Regulierung zielt auf Verbot, elektronische Zigarette als Arzneimittel – Die EU will den Verkauf nikotinhaltiger Liquids von E-Zigaretten in der Europäischen Gemeinschaft strenger als bisher regulieren.

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Faktisch sind E-Zigaretten zukünftig innerhalb der EU verboten.

E-Zigarette als Alternative zur Tabakzigarette

Zukünftig benötigen nikotinhaltige Produkte ab einer bestimmten Menge Nikotin die Zulassung als Arzneimittel. Demnach werden die E-Zigaretten als Nikotin-Ersatzmittel, ähnlich den Nikotinpflastern, Kaugummis oder Nikotinsprays, eingestuft.

Dies teilte die EU-Kommission jetzt mit. Demnach will die EU-Kommission erreichen, dass die E-Liquids als Arzneimittel angemeldet werden oder entsprechend vom Markt genommen werden.

Die elektronische Zigarette gilt als Alternative für die Tabakzigarette. In der E-Zigarette wird eine Flüssigkeit verdampft, die nicht zwangsweise nikotinhaltig sein muss.

Zunehmend mehr Raucher verwenden die E-Zigarette als Alternative zur normalen Tabakzigarette. Zu Beginn des letzten Jahres gab es nach Angaben des Verbandes des E-Zigarettenhandels (VdeH) rund 2 Millionen E-Zigarettenkonsumenten.

EU-Kommission: Niedrige Grenzwerte festlegen

Die EU-Kommission will nun Grenzwerte für den Verkauf nikotinhaltiger Produkte festlegen. Weil die Grenzwerte sehr niedrig angesetzt sind, gilt quasi zukünftig ein Verkaufsverbot der beliebten elektronischen Alternativzigarette.

So darf die Konzentration des verwendeten Nikotin in der Flüssigkeit selbst 4 Milligramm je Milliliter nicht überschreiten.

E-Zigarette als „Anfixmethode“?

Die derzeit im Handel befindlichen Liquids für E-Zigaretten enthalten jedoch ein Vielfaches dieser Menge. Die Zulassung als Arzneimittel indes gilt für viele Hersteller als wirtschaftlich nicht lukrativ.

Die damit verbundenen Kosten dürften die möglichen Erträge zunächst bei weitem überschreiten. Derweil setzen sich Anti-Raucherorganisationen für ein Verbot der E-Zigarette ein.

Das Forum Rauchfrei beispielsweise spricht sich dafür aus. Nach Angaben der Anti-Raucherorganisationen wird durch die Verwendung der E-Zigarette der Einstieg in das Tabakrauchen erleichtert.

Andere Experten sehen die elektronische Zigarette regelrecht als „Anfixmethode“ der E-Zigaretten-Lobby um sich zukünftig Nikotinsüchtige als Konsumenten “heranzuzüchten.“

Jugendliche finden Rauchen uncool

Im Jahr 2012 wurden insgesamt 82,4 Milliarden Zigaretten steuerlich erfasst. Dies waren 5,9 Prozent weniger als im Jahr davor.

Dies teilte das Statistische Bundesamt am Montag mit. Der Absatz von Pfeifentabak stieg dabei um 12,4 Prozent. Demgegenüber ging der Absatz von Zigarren sowie Zigarillos um immerhin 10 Prozent zurück.

Während zahlreiche Personen im mittleren Alter dem Zigarettenkonsum zugeneigt sind, empfinden zunehmend mehr Jugendliche Rauchen als „uncool“.

Weitere News: Die E-Zigarette im Test: Warnung vor Gesundheitsgefahr!

Bsp. Grafik: E-Zigarette / EU-Verbot (c) cc/momentimedia

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12 Kommentare
  • Die EU wills also verbieten. Und was meinen die Herrn in Brüssel, was dann passiert? Damit werden lediglich Nicht-EU-Importe und der Schwarzmarkt gefördert, aufhalten werden sie die E-Zigarette damit sicherlich nicht.

  • ….es geht sicher nicht um die Gesundheit, da gäbe es vieles zum verbieten, angefangen bei allen manipulierten Lebensmitteln, dass fängt schon beim Saatgut an!!

  • Es war doch alles okay so wie es war.

    Ich bin extrem zufrieden mit meinen elektrischen Zigaretten. Das ist eine der besten Erfindungen seit Jahrzehnten.

  • Wenn es der EU-Kommission um die Gesundheit der Bürger gehen würde, hätten sie den Tabak schon lange verbieten müssen. Die E-Zigarette bietet doch letztendlich im Vergleich zu Tabak bzw. normalen Zigaretten erhebliche Vorteile:

    1.) Die E-Zigarette verursacht keine Raucherlunge;
    2.) Von der E-Zigarette kann kein Raucherbein entstehen.
    3.) Von der E-Zigarette besteht keine Gefahr für Gefäßerkrankungen.
    4.) Raucher reduzieren die Gefahr an Krebs zu erkranken erheblich, wenn sie zur E-Zigarette wechseln.

    5.) Einer der wichtigsten Gründe: Es besteht keine gesundheitliche Gefährdung durch das „Passivrauchen“ des Dampfes einer E-Zigarette (hierzu existiert eine ziemlich aktuelle wissenschaftliche Studie)!

    Aber es gibt sicher noch eine Vielzahl weiterer Gründe …

    • Arsen verursacht auch keine Raucherlunge ebensowenig wie Dioxin in Hühnereiern oder Pestiziede auf Obst usw. Also was ihr Raucher euch immer für Asusreden einfallen lasst ist schon lustig.
      Voll das Stockholmsyndrom. (mal googeln!)
      ABER wenn ihr nur alle aufhören würdet Tabak zu rauchen und eure Mitmenschen (also u.a. mich) auf Schritt und Tritt zu belästigen und man selbst in der eigenen Wohnung nicht vor euren Nikotinexzessen sicher ist, dann wäre ich auch für Liquid.

  • Ich denke mal,hier hat sich die Tabak-Lobby durchgesetzt.Genau wie bei den Energiesparlampen.Die kostengünstigen wurden vom Markt genommen,damit der teure Sch… verkauft werden kann.Die Tabakindustrie dürfte doch einen erheblichen Einfluss auf diese Entscheidungen nehmen,damit die Milliardengewinne nicht schwinden.Ach ja,die fehlenden Steuereinnahmen der Staaten sind sicherlich auch ein entscheidender Faktor,schnelle Entscheidungen herbei zu führen.

    • Die Teile sind auch nicht gesund, aber haben bei weitem weniger giftstoffe drin, als die Normale Zigarette. Es geht auch nicht um gesundes rauchen, sondern um eine gesündere Alternative, wenn man schon rauchen will/muss. Ich rauch die E-zigarette nicht um mir das rauchen abzugewöhnen, sondern für mich wiegen die Vorteile der e-zigarette, bei weitem höher als bei den Pyros.

  • Soetwas ist ja wirklich eine Bevormundung eines mündigen Bürgers! Ich habe zwar keine Ahnung, welcher Zigarettenstärke diese Einschränkung entspricht, aber jeder sollte doch selber entscheiden dürfen, wieviel Tabak er inhalieren möchte, oder es müßte anderenfalls ein generelles Rauchverbot wie bei Herion ausgesprochen werden! Ich rauche zwar nur normal, aber starken Tabak. Unterwegs Zigarette mit 10mg Teer & 0,8 mg Nikotin & 10mg Kohlenmonoxid, daheim Pfeife mit Zigarettentabak welcher nach Aufschrifft in der Maximalform, welches einer Pfeife vermutlich entspricht 22mg Kondensat & 2mg Nikotin entspricht. Ich vermute einmal, dieser Pfeifenwert ist höher als der neue Wert dieser E-Zigarette.

  • Kopfschmerztabletten sind doch auch nicht verboten? Und zu dem Anwalt?? Bitte mal das Arzneimittelgesetz lesen (§2 und §3). Was das eine Gericht da sagt is auch nicht haltbar denn Arzneimittel müssen gar nicht heilen wie es sagt und das ist in dem Gesetz auch bereits so formuliert oder heilen Kontrastmittel oder Schmerzmittel? Nein!
    Dass Nikotin unter das Arzneimittelgesetz fällt wird schon deutlich, weil in diesem Gesetz Tabakerzeugnisse im Sinne des § 3 des Vorläufigen Tabakgesetzes ausgenommen sind. Dies wäre wohl nicht nötig zu erwähnen, wenn es andernfalls nicht zuträfe. Liquids sind aber nunmal nicht Bestandteil des § 3 des Vorläufigen Tabakgesetzes. Punkt Ende Aus Das sind die Fakten
    Dass Tabak die Eigenschaften hat die das Arzneimittelgesetz Arzneimitteln zuweist kann man schon daran sehen, dass Raucher schwerst abhängig sind und Entzugserscheinungen bekommen, (die das Nikotin dann „heilt“ ?). Vergleiche auch dazu den ICD 17.x Das ist der internationale Code für Krankheiten (steht immer auf den Krankenscheinen)
    Ihr redet euch hier die Welt schön, dass sich die Balken biegen.

  • Das Forum Rauchfrei wurde auch kräftig von Pfizer gesponsert. Eben das selbe Pharmaunternehmen das 3 Millionen US-Dollar an „Spenden“ den Nichtraucherschutzorganisationen angelobt hat, die sich gegen die e-Zigarette wenden bzw diese bekämpfen. Mehr Verlogenheit als von den deutschen Nichtraucherorganisationen und von Herrn S. kann wohl kaum noch möglich sein. Übrigens hat sich die größte unabhänige NRO Amerikas „Smokefree Penselvenia“ und die größte britische Organisation hinter die e-Zigarette gestellt und die EU Kommission aufgefordert ihren Pharma und Tabaklobby orientierten Weg auf zu geben.

  • Forum Rauchfrei… Die Damen und Herren um den Berliner Herrn Spatz haben nichst besseres zu tun, als sich als Weltverbesserer hinzustellen, manchmal auch mit sehr schrägen Mitteln, zum Beispiel dem Anstiften von Jugendlichen zum Zigarettenkauf, um dann den Verkäufer verklagen zu können… traumhaft… Für das Anstiften zu eben dieser Straftat wurde Herr Spatz übrigends vor gar nicht allzulanger Zeit angezeigt.

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