Erneut haben sich Regierungstruppen des Noch-Machthabers Gaddafi und Rebellen in der Nacht zu Donnerstag schwere Kämpfe geliefert.
Die Kämpfe in Tripolis konzentrierten sich vor allem rund um den strategisch wichtigen Flughafen der Stadt.
Kurzstreckenraketen abgefeuert
Truppen Gaddafis feuerten dabei auch, nach Angaben von Rebellen, Kurzstreckenraketen ab. Bei den Kämpfen sei ein Flugzeug in Flammen aufgegangen, so der Fernsehsender CNN.
Rund um die ehemalige Residenz Gaddafis kam es ebenfalls erneut zu schweren Gefechten beider Kriegsparteien. Zwischenzeitlich scheinen Regierungstruppen die Strategie zu wechseln und Gebietsgewinne in anderen Städten zu erzielen.
So griffen Truppen Gaddafis die im Westen Libyens liegende Stadt Suara an und umstellten diese. Die Stadt liegt an einem der Zubringerstraßen nach Tripolis und gilt daher als strategisch wichtig.
Geheimdienstchef tritt zu Rebellen über
Zwischenzeitlich hat die Nummer zwei des libyschen Geheimdienstes die Seiten gewechselt und lief zu den Rebellen über. Chalifah Mohammad Ali erklärte gegenüber dem Fernsehsender Al Arabija, er stelle seine Dienste der Revolution zur Verfügung.
Zugleich rief er die übrigen Geheimdienstmitarbeiter auf, ebenfalls die Seiten zu wechseln. Auch der bisherige Gesundheitsminister Mohammed Hidschasi trat zu den Rebellen über.
Derweil wurde für die Ergreifung Gaddafis ein Kopfgeld in Höhe von 1,7 Millionen Dollar ausgesetzt. Bislang fehlt von dem einstigen Machthaber weiterhin jede Spur.
Grafik Libyen, Tripolis (c) asc