Die Verhandlungen um eine friedliche Übergabe von Beni Walid sind nach Angaben des Verhandlungsführers der Rebellen, Abdallah Kenschil gescheitert.
Nun deutet sich ein Angriff auf eine der letzten Bastionen der Gaddafi-Getreuen an. Tausende freiwillige Rebellenkämpfer haben sich bereits um die Stadt versammelt.
Rebellen: Wollen kein Blutvergießen
Ben Walid liegt etwa 180 Kilometer südlich der Hauptstadt Tripolis. Mehrere Tage lang versuchten Rebellen die Kämpfer Gaddafis zur Aufgabe zu bewegen, bisher vergeblich.
Wie die Verhandlungsführer betonten, wollen sie kein Blutvergießen sondern eine friedliche Übergabe der Stadt, erreichen.
Noch am Samstag hatten die Rebellen den Gaddafi-Anhängern ein letztes Ultimatum gestellt, dass Sonntagvormittag auslief. Nach dem Ende des Ultimatums fanden nochmals Gespräche mit den Anhängern Gaddafis statt.
Die Gaddafi-Getreuen hatten verlangt, dass die Rebellen ihre Waffen niederlegen. Der Verhandlungsführer der Gaddafi-Getreuen sagte er habe „nichts weiter anzubieten“.
Zwei Söhne Gaddafis noch in der Stadt?
Die Rebellen vermuten zwei Söhne Gaddafis in Bani Walid. Saadi und Muatassim seien wohl noch in der Stadt, auch der frühere Sprecher des ehemaligen Machthabers sei noch dort, so ein Rebellensprecher.
Nach Angaben geflüchteter Einwohner der Stadt haben sich viele Gaddafi-Getreuen mit schweren Waffen in die Berge zurückgezogen.
Wo sich Muammar al Gaddafi aufhält, ist indes weiter unbekannt. Die weiteren Stunden seien für das Schicksal der Stadt entscheidend, so ein Rebellensprecher.
Grafik Libyen Rebellen, Tripolis (c) BRQ