Die Sozialdemokraten unter Ministerpräsident Erwin Sellering sind laut dem amtlichen Endergebnis der Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern als der klare Sieger hervorgegangen.
Mit 35,7 Prozent der abgegebenen Stimmen liegt die SPD weit vor den anderen Parteien. Die SPD gewann rund fünf Prozent gegenüber der letzten Wahl hinzu.
Amtliches Endergebnis: CDU verliert stark
Die CDU musste starke Verluste hinnehmen und kommt auf nur noch 23,1 Prozent. Vor fünf Jahren hatte die CDU noch 28,8 Prozent von den Wählern erhalten.
Die Linkspartei konnte ihr Ergebnis in Mecklenburg-Vorpommern von vor fünf Jahren in etwa halten und erreichte 18,4 Prozent.
FDP verliert zwei Drittel der Stimmen
Eine herbe Schlappe musste abermals die FDP einstecken. Die Partei von Phillipp Rösler kam auf nur noch 2,7 Prozent. Vor fünf Jahren lag die Partei noch bei 9,6 Prozent.
Angesichts des katastrophalen Wahlergebnisses erklärte der Landesvorsitzende Christian Ahrendt noch am Sonntagabend seinen Rücktritt.
Mecklenburg-Vorpommern: Grüne erstmals im Landtag
Erstmals im Schweriner Landtag vertreten sind die Grünen. Mit 8,4 Prozent erhielten sie rund fünf Prozent mehr als bei der letzten Wahl und sind damit erstmals im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern vertreten.
Die Grünen sind damit zugleich erstmals in allen 16 Landesparlamenten der Bundesrepublik Deutschland vertreten.
Erste Erfolge im Kampf gegen Rechts
Einen Wehrmutstropfen mussten alle demokratischen Parteien in Mecklenburg-Vorpommern verkraften.
Mit dem Wiedereinzug der rechtsextremen NPD, die auf 6,0 Prozent der Stimmen kam, wird zum zweiten Mal in Folge eine rechtsextreme Partei im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern vertreten sein.
Die NPD musste jedoch gegenüber der letzten Landtagswahl Verluste von 1,3 Prozent hinnehmen, was die demokratischen Parteien als ersten Erfolg im gemeinsamen Kampf gegen die rechtsextreme Partei verbuchten.
Die Wahlbeteiligung in Mecklenburg-Vorpommern lag bei rund 52 Prozent, ein Rückgang um sieben Prozent.
Grafik Landtagswahl MV SPD (c) mg