Landtagswahl Bayern 2023: Amtliches End-Ergebnis der Wahl im Freistaat: CSU siegt, Freie Wähler und AfD im Aufwind – Die CSU hat die Landtagswahl in Bayern klar gewonnen und sichert sich erneut die Mehrheit im Landtag. Laut dem vorläufigen amtlichen Endergebnis erreichte die CSU 37,0 Prozent der Stimmen, leicht unter ihrem Ergebnis von 2018.
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Ministerpräsident Markus Söder äußerte sich vor Anhängern in München zufrieden und kündigte rasche Gespräche mit den Freien Wählern über die Fortsetzung der Koalition an. Die CSU bleibt somit die bestimmende politische Kraft im Freistaat.
Freie Wähler verzeichnen Rekordergebnis
Die Freien Wähler, unter der Führung von Hubert Aiwanger, holten bei dieser Wahl ein Rekordergebnis von 15,8 Prozent.
Aiwanger äußerte sich optimistisch über eine erneute Zusammenarbeit mit der CSU und betonte, dass seine Partei dazu beigetragen habe, den Zuspruch für rechtspopulistische Kräfte zu begrenzen.
Die Freien Wähler könnten somit erneut eine wichtige Rolle in der bayerischen Politik spielen.
AfD mit Rekord – Stärkste Oppositionspartei
Die Alternative für Deutschland (AfD) verzeichnete bei dieser Wahl ein neues Rekordergebnis mit 14,6 Prozent der Stimmen.
Die Partei konnte vor allem in Fragen der Zuwanderung, wirtschaftlichen Entwicklung und inneren Sicherheit punkten.
AfD-Spitzenkandidatin Katrin Ebner-Steiner erklärte, die AfD wolle als starke Oppositionskraft agieren und die politischen Entwicklungen kritisch begleiten.
Stephan Protschka, der Landesvorsitzende der AfD in Bayern, zeigte sich begeistert über das Abschneiden seiner Partei und sah darin ein klares Votum für einen Politikwandel im Freistaat.
Bayern Wahl 2023: Vorläufiges amtliches Endergebnis in Zahlen
CSU | 37,0 Prozent |
SPD | 8,4 Prozent |
Die Grünen | 14,4 Prozent |
FDP | 3,0 Prozent |
AfD | 14,6 Prozent |
Freie Wähler | 15,8 Prozent |
Grüne verlieren, bleiben aber stark: SPD auf historischem Tiefstand, FDP raus
Die Grünen verloren im Vergleich zur letzten Wahl und landeten bei 14,4 Prozent. Dennoch bleiben sie eine wichtige politische Kraft in Bayern. Das Spitzenkandidaten-Duo Katharina Schulze und Ludwig Hartmann betonte, dass die Grünen weiterhin ein starkes Fundament im Freistaat haben.
Die SPD erreichte mit 8,4 Prozent einen historischen Tiefstand und landete auf dem fünften Platz. Die FDP schaffte den Einzug in den Landtag mit nur 3,0 Prozent nicht. Beide Parteien wurden von den Wählern abgestraft. Die schwierige politische Lage und andere dominierende Themen im Wahlkampf spielten eine Rolle in ihrem schlechten Abschneiden.
Die bayerische Landtagswahl zeigt, dass die politische Landschaft im Freistaat in Bewegung ist. Die CSU behält zwar ihre Mehrheit, aber andere Parteien gewinnen an Einfluss, darunter die Freien Wähler und die AfD. Es bleibt abzuwarten, wie die Koalitionsverhandlungen verlaufen und welche politischen Entwicklungen in Bayern in den kommenden Jahren folgen werden.
Wie ist der Ablauf nach der Landtagswahl in Bayern
Nach der Landtagswahl in Bayern folgt ein klar definierter Ablauf, der zur Bildung der neuen Landesregierung und zur Konstituierung des Landtags führt. Hier ist der typische Ablauf nach einer Landtagswahl:
1. Wahlergebnisse: Nach dem Wahltag werden die Stimmen ausgezählt, und die Wahlergebnisse werden ermittelt und veröffentlicht. Dies umfasst die Anzahl der Sitze, die jede Partei im Landtag gewonnen hat, sowie die Namen der gewählten Abgeordneten.
2. Sitzverteilung: Die Sitzverteilung im Landtag erfolgt auf Grundlage der Wahlergebnisse und eines komplizierten Verfahrens. Dies umfasst die Berücksichtigung der Zweitstimmen und Erststimmen.
3. Konstituierung des Landtags: Der neu gewählte Landtag tritt zusammen, in der Regel einige Wochen nach der Wahl. Zu Beginn wählen die Abgeordneten einen Landtagspräsidenten oder eine Landtagspräsidentin. Dies ist die Person, die die Sitzungen des Landtags leitet.
4. Koalitionsverhandlungen: In der Regel gibt es nach der Landtagswahl Koalitionsverhandlungen zwischen den Parteien, um eine Regierungskoalition zu bilden. Die Partei oder Parteien, die die Mehrheit im Landtag haben, stellen den Ministerpräsidenten oder die Ministerpräsidentin.
5. Wahl des Ministerpräsidenten
Der Landtag wählt den Ministerpräsidenten oder die Ministerpräsidentin. Dies ist in der Regel der Spitzenkandidat oder die Spitzenkandidatin der stärksten Partei oder Koalition im Landtag.
6. Bildung der Landesregierung: Nach der Wahl des Ministerpräsidenten oder der Ministerpräsidentin werden die Ministerinnen und Minister ernannt. Die Landesregierung setzt sich aus Mitgliedern der Regierungsparteien zusammen.
7. Regierungsarbeit: Die neue Landesregierung nimmt ihre Arbeit auf und beginnt, die politischen Geschäfte des Landes zu führen. Dies umfasst die Umsetzung von Gesetzen und politischen Programmen.
8. Opposition: Die Parteien, die nicht in die Regierung gewählt wurden, bilden die Opposition und überwachen die Arbeit der Regierung kritisch.
9. Landtagsarbeit: Der Landtag tritt regelmäßig zusammen, um Gesetze zu verabschieden und politische Entscheidungen zu treffen. Die Abgeordneten vertreten die Interessen ihrer Wählerinnen und Wähler.
10. Kontrollfunktion: Der Landtag übt eine Kontrollfunktion über die Landesregierung aus und kann diese durch Abstimmungen und Debatten zur Rechenschaft ziehen.
Dies ist der allgemeine Ablauf nach einer Landtagswahl in Bayern. Die genauen Details können je nach den Umständen und gesetzlichen Vorgaben variieren, insbesondere wenn es zu politischen Besonderheiten oder Veränderungen kommt.
Landtagswahl 2023: Alle Stimmkreise in Bayern
Bayern Wahl: Stimmkreise in Franken
Unterfranken: Aschaffenburg-West, Aschaffenburg-Ost, Bad Kissingen, Haßberge, Rhön-Grabfeld, Kitzingen, Main-Spessart, Miltenberg, Schweinfurt, Würzburg-Land, Würzburg-Stadt
Mittelfranken: Ansbach-Süd, Ansbach-Nord, Weißenburg-Gunzenhausen, Erlangen-Höchstadt, Erlangen-Stadt, Fürth, Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim, Fürth-Land, Nürnberg-Nord, Nürnberg-Ost, Nürnberg-Süd, Nürnberg-West, Nürnberger Land, Roth
Oberfranken: Bamberg-Stadt, Bamberg-Land, Bayreuth, Coburg, Forchheim, Hof, Kronach, Lichtenfels, Wunsiedel, Kulmbach
Bayern Wahl: Stimmkreise in Niederbayern und Oberbayern
Niederbayern: Dingolfing, Deggendorf, Kelheim, Landshut, Passau-Ost, Passau-West, Regen, Freyung-Grafenau, Rottal-Inn, Straubing
Oberbayern: Bad Tölz-Wolfratshausen, Altötting, Garmisch-Partenkirchen, Berchtesgadener Land, Dachau, Ebersberg, Eichstätt, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck-Ost, Ingolstadt, Landsberg am Lech, Fürstenfeldbruck-West, Miesbach, Mühldorf a.Inn, München-Bogenhausen, München-Giesing, München-Hadern, München-Land-Nord, München-Land-Süd, München-Milbertshofen, München-Mitte, München-Moosach, München-Pasing, München-Ramersdorf, München-Schwabing, Neuburg-Schrobenhausen, Pfaffenhofen a.d.Ilm, Rosenheim-Ost, Rosenheim-West, Starnberg, Traunstein, Weilheim-Schongau
Oberpfalz: Cham, Amberg-Sulzbach, Neumarkt i.d.OPf., Regensburg-Land, Regensburg-Stadt, Schwandorf, Tirschenreuth, Weiden i.d.OPf.
Schwaben: Augsburg-Land, Aichach-Friedberg, Dillingen, Augsburg-Land-Süd, Augsburg-Stadt-Ost, Augsburg-Stadt-West, Donau-Ries, Günzburg, Kaufbeuren, Kempten, Oberallgäu, Lindau, Sonthofen, Marktoberdorf, Memmingen, Neu-Ulm
Bsp. Grafik: Landtagswahl Bayern 2023 / Amtliches End-Ergebnis der Wahl / SPD FDP CSU Die Grünen (c) cc/Michael Panse