Krisentreffen: Merkel und Sarkozy erschüttern Börsen

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Merkel-Sarkozy-Krisentreffen

Um die Märkte zu beruhigen, wollten sich Angela Merkel und Nicolas Sarcozy treffen. Das Gegenteil scheint nun einzutreten, die Märkte reagieren ungemein nervös auf die getätigten Aussagen der beiden Staatschefs.

Merkel-Sarkozy-Krisentreffen
So ging der Deutsche Aktienindex heute zu Börseneröffnung deutlich nach unten. Auch die Aktien der Börsen selbst brechen ein.

Die Oppositionen beider Länder werfen den Regierungschefs vor, den Finanzmärkten nach der Nase zu reden. Claudia Roth, Grünen-Vorsitzende bezeichnete die Ergebnisse des Treffens denn auch als „Etikettenschwindel“.

Märkte reagieren verschnupft

Insbesondere die geplante Einführung einer Finanztransaktionssteuer lässt sich Märkte äußerst verschnupft reagieren. Die Aktie der Deutschen Börse sackte zu Handelsbeginn um sechs Prozent ins Minus. Die Aktie der Börse Nyse Euronext hatte zuvor bereits an der Wall-Street um 8,4 Prozentpunkte an Wert verloren.

Unter Berufung auf Analysten wurde mitgeteilt, dass die Nyse Euronext-Börse und die Deutsche-Börse zwischen einem Drittel und bezogen auf die Deutsche-Börse, sogar 80 Prozent der Nettoerlöse durch innereuropäische Transaktionen erzielen. Für diese Börsen würde eine Transaktionssteuer als Belastung auf die Erlöse drücken.

Europäische Wirtschaftsregierung gefordert

Bei ihrem Treffen plädierten Merkel und Sarkozy für die Einführung einer europäischen Wirtschaftsregierung.

Zudem wollen beide Staatschefs sich dafür einsetzen, dass die übrigen Euro-Staaten Schuldenbremsen in ihren nationalen Haushalten integrieren. Ein Börsianer beurteilte die kurzfristigen Ergebnisse des Treffens als enttäuschend.

Auch der Euro gab im Zuge des Treffens deutlich nach. Er lag gegen 9:15 Uhr bei 1,4340 Dollar. Dienstag betrug der Kurs noch bei 1,4409 Dollar.


Grafik: Merkel, Sarkozy (c) CC

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1 Kommentar
  • Frau Merkel und Herr Sarkozy können lange auf die Einführung einer europäischen Wirtschaftsregierung plädieren, aber sie werden dafür keine Interessenten finden! Es glaubtr doch nicht im Ernst einer der Oberen, dass Staaten wie Portugal oder Griechenland einer solchen „Henker-Kommision“ wohlwollend Beifall klatschen werden!? Für mich ist der Euro ein Auslaufmodell, es gilt hier die Reissleine zu ziehen, bevor es uns in Deutschland irgendwann auch richtig an den Kragen geht!

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