Karneval Köln: Kamelle oder Bombenstimmung?

Stephan Frey
Stephan Frey
4 min Lesezeit

Karneval in Köln: Kamelle oder Bombenstimmung, Termine für Schull- und Veedelszöch, Rosenmontag und Aschermittwoch im Fokus – Mit Weiberfastnacht am Donnerstag begann die heiße Phase der diesjährigen Karnevalssaison.

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Insbesondere in den Rheinmetropolen Düsseldorf, Köln, Aachen, sowie in Mainz und in den eher traditionell gefeierten alemannischen Karnevalsregionen, in Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen beziehungsweise Thüringen, beginnt die Endphase der diesjährigen Karnevalssaison.

Terrorgefahr oder nicht?

Doch dieses Jahr ist im Gegensatz zu den Jahren davor irgendwie alles anders. Denn sowohl die Ereignisse an Silvester in Köln wie auch die subtile Terrorgefahr insgesamt sorgen für eine gedämpfte Stimmung bei den Karnevalisten. Auch wenn diese sich grundsätzlich ihre Stimmung nicht verderben lassen, weiß niemand, ob hinter der vermeintlich lustigen Maskerade des Nachbarn nicht doch ein Selbstmordattentäter steckt.

Kein Islamist schlüpft in die Rolle eines Karnevalisten – Terroristen kennen keinen Humor

So jedenfalls stellt es in großen Teilen die Presse dar. Die Wahrheit sieht jedoch so aus, dass trotz der tatsächlichen Terrorgefahr kein Islamist sich jemals an der “westlichen“ Maskerade beteiligen würde. Ein radikaler Islamist (friedliche Muslime indes können sehr wohl Karneval feiern und tun dies an Karneval auch oft auch mit ihren Nachbarn) wäre also immer als solcher zu erkennen.

Gerade die ideologische Verbohrtheit verbietet den islamistischen Terroristen in die Rolle der westlich verhassten Menschen zu schlüpfen und sich durch eine Maskerade, als solche zu tarnen. Insofern wird dadurch die Terrorgefahr geschmälert.

Kölner Karneval – Sessionsmotto 2016

Sicherheit an Karneval wegen Ideologie der IS-Terroristen

Denn jeder, der sich als islamistischer Terrorist dieses Jahr verkleidet, erregt sofort die Aufmerksamkeit der Ordnungshüter und auch der Karnevalisten. Ein echter Terrorist wäre somit sofort entdeckt.

Dies wiederum bedeutet, dass im Prinzip der Karneval sogar in der Lage ist, islamistischen Terror eher ausfindig zu machen, als die Zeit vor und nach dem Karneval.

Kölsche Jungs ohne Fehl und Tadel

Auch die Ereignisse aus der Silvesternacht in Köln dürften beim Karneval sich kaum wiederholen. Grund hierfür ist schlicht und ergreifend die Tatsache, dass zahlreiche Karnevalisten lustig miteinander schunkeln und somit gleichermaßen gegenseitig auf sich achtgeben. Sicherlich wird es wie jedes Jahr die ein oder andere körperliche Nähe im Einzelfall geben, dies dürfte dann aber zu überwiegenden Teilen nicht als negativ empfunden werden.

Im Gegenteil echte Kölsche Jungs, egal ob Moslem oder Christ, ehren ihre weiblichen Karnevalisten. Ungeachtet dessen sind die Sicherheitsorgane und hierbei insbesondere die Polizei dieses Jahr zusätzlich besonders für eine mögliche Terrorgefahr präpariert und entsprechend hinsichtlich des Sicherheitskonzepts sensibilisiert.

Kamelle statt Bomben überall – Helau und Alaaf, alle sind brav

Aus diesem Grunde dürfte gerade der Karneval eher eine sehr sichere Art des Feierns sein.

Insofern dürfte auch dieses Jahr beim Karneval eine Bombenstimmung herrschen, allerdings nicht aufgrund einer Terrorgefahr, sondern schlicht und ergreifend weil alle irgendwie Jeck sind und je nach Region Helau, Alaaf rufen und Kamelle werfen statt Bomben zünden.

In diesem Sinne Helau und Alaaf ,auch dieses Jahr sind alle Karnevalisten brav.

Karneval 2023, Karnevalshit 2023 - Mer stelle alles op der Kopp

Bsp. Grafik: Karneval Köln / Termin / Schull- und Veedelszöch (c) cc/simplyalex

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