Karneval Rosenmontag: Kamelle, Geld und volle Krankenhäuser

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Karneval am Rosenmontag: „Ja bist du denn Jeck?“ Diese Frage dürfte am heutigen Rosenmontag in zig Städten der Republik, insbesondere in den Karneval-Hochburgen Köln und Mainz, mit einem klaren „Ja“ beantwortet werden.

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Nicht nur ausgewiesene Karnevalisten fiebern dem heutigen Höhepunkt der Karnevalszeit entgegen, sondern auch zahlreiche Gaststätten und Kioskbetreiber.

Rosenmontag: NRW ist Kernland des Karnevals

Auch der Einzelhandel freut sich alljährlich über die durchschnittlich 1,4 Milliarden Euro Einnahmen, die jedes Jahr von Karnevalisten während der Karnevalssaison in die Wirtschaft getragen werden.

Neben Übernachtungen, Getränken und Ausgaben für Eintrittkarten kommen auch Kostümausgaben und Kosmetika im Sinne von Schminkutensilien als Einnahmeposten auf Seiten der Wirtschaft hinzu.

Die größten Umsätze finden sich dabei im Kernland des Karnevals, in Nordrhein-Westfalen wieder. Danach folgt die Fastnachtshochburg Bayern und schließlich Baden-Württemberg.

Auf den weiteren Rängen folgen Hessen und Rheinland-Pfalz mit der Karnevalshochburg Mainz. Nicht erfasst sind die Umsätze der Zahnarztpraxen, welche infolge des übermäßigen Kammelegenusses zusätzliche Zahnlücken schließen müssen.

Karneval 2012: Auch ein Kostüm – Das Nervenkostüm

Ebenfalls nicht erfasst sind die aufgewendeten Ausgaben des Gesundheitswesens. Insbesondere Pflegepersonal und ärztliches Personal in Krankenhäusern hat regelmäßig an Karneval mit zusätzlichen „Gästen“ zu tun.

Diese kommen vielfach lediglich zur Ausnüchterung in die Klinik. Aber auch chirurgische Aufnahmestationen und chirurgische Ambulanzen können sich vielfach über regen Zulauf an Karneval und hier besonders am Rosenmontag nicht beschweren.

Rettungseinsatzkräfte und Polizei können sich über zu wenig Arbeit am Rosenmontag ebenfalls nicht beschweren.

Insofern bringt die Leichtigkeit des Seins auf anderer Seite vielfach angespannte Nervenkostüme mit sich.



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Karneval: „Feier-Tradition“ vs. Fastenzeit

Ob die Karnevalisten den Nichthumoristen auf diese Weise einfach nur ein Kostüm überstülpen wollen und sei es ein nervliches, ist derweil nicht überliefert.

Allerdings sollten alle Nichtkarnevalisten hierbei auf den Sinn und die Tradition zurückblicken. Nur auch hier scheint es typisch 21. Jahrhundert vollzogen zu werden.

Statt sich nun auf die kommende Fastenzeit vorzubereiten und danach kürzer zu treten, wird die Tradition des Feierns mitgenommen, die Tradition die danach folgt, jedoch außer-acht gelassen.

Die katholische Kirche, als Urheber der Tradition, dürfte derweil froh sein,wenn wenigstens Teile der katholischen Tradition fortleben, wenn auch die nach kirchlicher Lehre falschen Teile.

Bsp. Grafik (c) cc/Antonio Ponte

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