Karl-Theodor zu Guttenberg: Nach erstem Auftritt nun Plagiatsaffäre beendet

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Gescheitert auf der ganzen Linie, so lässt sich die politische Karriere des Ex-Verteidigungsministers Karl-Theodor zu Guttenberg umschreiben.

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Geflohen vor der medialen Aufmerksamkeit, erholt sich zu Guttenberg seit einigen Monaten in den USA von seinem persönlichen Waterloo.

Versilbert zu Guttenberg sein Scheitern?

Nun kurz vor Beginn des Weihnachtsgeschäftes trumpft zu Guttenberg mit der Ankündigung für ein Buch mit dem Titel „Vorerst gescheitert“ auf.

Das Buch soll ab dem 29. November käuflich zu erwerben sein. Es erscheint im Herder-Verlag. Soll das Scheitern und der Betrug in Bezug auf die Doktorarbeit nun noch versilbert werden?

Diese Frage dürfte Ansichtssache sein. Wahrscheinlicher ist, dass zu Guttenberg einfach die Neugier der Bürger befriedigt und damit den Gesetzen des Marktes folgt.

Im kanadischen Halifax beantwortete zu Guttenberg jedoch keine Frage von Journalisten, sondern redete stattdessen nur selbst.

Neben einem geänderten Outfit, ohne Brille und ohne Gel, redete der Ex-Verteidigungsminister Klartext.

Er bemängelte den „politischen Kleingeist“ und hält sich sogar dem Vernehmen nach eine Kandidatur für die Bundestagswahl 2013 noch offen.

Fehlende Reue: Zeichen menschlicher Schwäche oder der Arroganz?

Von Reue oder gar Demut war bei dem Auftritt jedoch nichts zu spüren. Eher das Gegenteil war der Fall.

In gewohnt selbstsicherer Form, Kritiker würden auch arrogant sagen, stellte zu Guttenberg seien eigene Sicht der Dinge dar.

Soll das Buch das ausdrücken, was seine Worte nicht vermögen auszusprechen, ähnlich einem Liebesbrief, der das aussagt, was zu sagen schwer fällt?

In jedem Fall wirkte der Auftritt in Halifax eher als Beleg dafür, dass eine weitere politische Karriere nicht anzuraten sei, da die Einsicht und damit die Selbstkritik fehlt.

Zudem soll zu Guttenberg auf Anratens eines Vaters an einem weiteren Buch arbeiten.

Es handelt sich hierbei um ein Buch, dass schon einmal geschrieben wurde, dann aber vom Fachpublikum als Plagiat enttarnt wurde, das Buch trägt den Titel „Doktorarbeit“.

Eines sollte jedoch für alle Menschen gelten, eine zweite Chance hat jeder im Leben verdient.

Karl-Theodor zu Guttenberg und die Plagiatsaffäre: Verfahren eingestellt

Unterdessen wurde am heutigen Tage vermeldet, dass die Staatsanwaltschaft Hof das Verfahren gegen den Karl-Theodor zu Guttenberg ob der bis dato noch nicht abgeschlossenen Plagiatsaffäre nun eingestellt hat.

Hierbei solle sich der ehemalige Verteidigungsminister lediglich verpflichten, einen Betrag von 20 000 Euro an die Deutsche Kinderkrebshilfe zu stiften.

Als Begründung für die Einstellung des Verfahrens werde unter anderem anberaumt, dass der wirtschaftliche Schaden bezüglich der Urheber nur im marginalen Bereich liege.

Grafik Karl-Theodor zu Guttenberg (c) Bundeswehr

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