Julian Assange: Wie Ecuador zum Hüter der Freiheit wird

Stephan Frey
Stephan Frey
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Julian Assange Ecuador Asyl News

Julian Assange, Ecuador: Der WikiLeaks-Gründer Julian Assange hat sich nach dem gewährten Asyl durch den Staat Ecuador vom Balkon der Botschaft in London an die breite Öffentlichkeit gewandt.

Julian Assange Ecuador Asyl News

In der Botschaft Ecuadors forderte er vom Balkon aus die USA auf, die „Hexenjagd“ auf ihn zu beenden.

Ecuador hat Julian Assange Asyl gewährt

In der öffentlichen Ansprache hat Julian Assange sich für die Unterstützung Ecuadors bedankt. Ecudaor hat Assange am vergangenen Donnerstag politisches Asyl gewährt.

Der Auftritt Assanges war der erste öffentliche Auftritt seit dessen Flucht.

Weil Assange auf dem Balkon der Botschaft redete, verließ der Australier das Hoheitsgebiet Ecuadors nicht, Großbritannien hatte somit keine Möglichkeit Assange habhaft zu werden.

Assange: USA betreiben eine Hexenjagd

Derweil wirft der WikiLeaks-Gründer den USA in seiner Rede eine „Hexenjagd“ gegen ihn und die Enthüllungsplattform vor. Gegen Assange wird im Zusammenhang mit einem Sexualdelikt in Schweden ermittelt.

Der Australier befürchtet, bei einer Auslieferung an Schweden zugleich an die USA ausgeliefert zu werden. Dort würde ihm wohl die Todesstrafe drohen.

Auslieferungsgesuch liegt bislang offenbar noch nicht vor

Wie übereinstimmende Berichte sowohl in Schweden, den USA und Großbritannien bekanntgeben, sei ein Auslieferungsgesuch durch die USA bislang nicht gestellt worden. Assange wirft den USA vor, die Pressefreiheit weltweit zu erschweren.

Vor Assange in der Botschaft Ecuadors waren nicht nur Sympathisanten sondern auch zahlreiche Medienvertreter und Interessieret zugegen. Dazu gesellte sich ein Aufgebot an Polizei.

Derweil gibt es erste Berichte, die Aussagen, dass Assange bereit sei, sich den schwedischen Behörden zu stellen, wenn diese zusichern, dass eine Auslieferung an die USA unterbleibt.

Assange bietet schwedischen Behörden Gespräche an

Assange bietet derweil den schwedischen Behörden an, ihn per Videoschaltkonferenz oder persönlich in der ecuadorianischen Botschaft zu befragen.

Während Assange für seine persönliche Freiheit kämpft, emanzipiert sich Ecuador nunmehr endgültig von seinen ehemaligen Kolonialmächten.

Ecuador: Emanzipation von der Kolonisation

Das kleine südamerikanische Land weiß dabei mittlerweile weitere südamerikanische Länder auf seiner Seite. Sie alle kritisieren die Haltung der USA und Großbritanniens.

Im Falle einer Verletzung der diplomatischen Immunität Ecuadors hat das Land Großbritannien und jedem anderen potenziellen Eindringling bereits ernste Konsequenzen angedroht.

Derweil gibt es ein breites linkes Bündnis von Staaten, die sich auf die Seite Ecuadors geschlagen haben, darunter auch Kuba.

Es hat den Anschein, als sei das kleine Land in den Anden in der Lage die einstigen Kolonialmächte nicht nur zu kritisieren, sondern vorzumachen, was es heißt, Rechte und Freiheiten zu bewahren.

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Bsp. Grafik: Julian Assange / Ecuador Asyl (c) hcp

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