Joachim Gauck: Islam-Debatte geht weiter

Stephan Frey
Stephan Frey
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Joachim Gauck: „Die Muslime gehören zu Deutschland, nicht der Islam“ – Bundespräsident Christian Wulff hatte einst gesagt, dass der Islam zu Deutschland gehört und damit eine breite Diskussion losgetreten.

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Nun geht die Debatte abermals los, weil sein Nachfolger im Amt im Grundsatz das Gegenteil behauptet.

Joachim Gauck: Auf Distanz zu Vorgänger in Islamdebatte

Joachim Gauck hatte in einem Interview für die Wochenzeitung „Die Zeit“ gesagt, dass er einfach gesagt hätte „die Muslime, die hier leben, gehören zu Deutschland“.

Deutschland sei ein christlich geprägtes Land mit einer christlich geprägten Historie und einer christlich fundierten Werteordnung“, so Gauck weiter.

Christian Wulff: Der Islam gehört zu Deutschland

Christian Wulff hatte dem gegenüber noch behauptet, dass es zwischenzeitlich eine Tatsache sei, dass auch der Islam ein Teil Deutschlands sei.

Derweil reagierte der Vorsitzende der Grünen, Cem Özdemir, mit Unverständnis.

Er könne, so Özdemir, die Differenzierung zwischen Islam und gläubigen Muslimen nicht nachvollziehen. Dem gegenüber sagte der CSU-Generalssekretär Alexander Dobrindt, dass „Multikulti gescheitert sei“.

Was Joachim Gauck jedoch in seinen Worten ausdrückt, ist nichts anderes als ein Speigel seiner eigenen Prägung.

Joachim Gauck: Vom christlichen Weltbild geprägt

Gauck wurde Pfarrer und ist insofern tief vom christlichen Weltbild geprägt worden. Während seines Studiums gab es auch Kirchengeschichte als Studienfach.

Dabei gilt jedoch die Sicht der Kirche selbst als Maßstab und nicht eine, wie sonst üblich, objektive wissenschaftliche Sichtweise.

Kultur: Hugenotten prägten Deutschland

Völlig unabhängig von der Frage, ob der Islam befürwortet wird oder nicht, gilt es als Tatsache, dass mehrere Millionen Migranten mit islamischen Glaubenswurzeln auch Deutschland prägen.

Ebenso könnte es bezweifelt werden, dass die Hugenotten und ihre französischen Wurzeln in Deutschland keine Spuren in kultureller Hinsicht hinterlassen haben.

Ebenso gilt dies für slawische Völker, wie die Sorben. Das Gegenteil ist der Fall, wie zahlreiche Hugenotten-Museen und Kultureinrichtungen, gerade auch in Süddeutschland bezeugen.

Gleiches gilt für sorbische Orte in Sachsen. Kritiker mögen einwerfen, dass es sich bei den Hugenotten um Christen gehandelt habe, dies mag richtig sein, dennoch wurde deren Kultur teilweise übernommen beziehungsweise prägte die Einheimischen und damit Deutschland.

Cem Özdemir: Als säkularer Muslim Deutschland geprägt

Ähnlich verhält es sich mit den Muslimen. Übrigens sind allein mehrere Bundestagsabgeordnete und auch Cem Özdemir als Vorsitzender der Grünen, Beispiele für muslimisch geprägte Migranten, welche in Deutschland wirken und damit auch Deutschland prägen.

Wer wollte Cem Özdemir und anderen Politikern aus muslimischen Ländern stammend, die Prägung auf die deutsche Politik absprechen?

Wenn zukünftig also Frau Özdemir oder Frau Dr. Cilek mit islamischen Wurzeln und islamisch geprägter Kultur in Deutschland arbeiten, dann zeigt dies nur eines, die Welt und damit auch die Länder der Welt sind keine statischen Gebilde, sondern ebenso fließende Prozesse wie die Planung einer Stadt.

Völkerwanderung: Völker beeinflussen sich immer gegenseitig

Bereits die Völkerwanderungszeit zeigte eines, Völker und damit Kulturen wandern und beeinflussen sich gegenseitig.

Der Kulturaustausch, nicht nur zwischen Islam und Christentum, bringt unter anderem Innovationen, die allen nützen.

Insofern mag man Joachim Gauck aus seiner persönlichen Prägung heraus verstehen, richtig ist seine Aussage damit jedoch keineswegs.

Weitere News: Salafisten: Koran für die Ungläubigen!


Bsp. Grafik: Joachim Gauck / Islam-Debatte (c) bg

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4 Kommentare
  • In Deutschland muss der Islam die Menschenrechte anerkennen!

    Ich finde, es sollte nicht gefragt werden, ob, sondern welche Form des Islam, aber auch – fairerweise – natürlich Christen- und Judentums in Deutschland geduldet werden sollte. Denn noch immer haben diese drei monotheistischen Religionen ihren kriegerischen Absolutheitsanspruch nicht abgelegt, der bisher schon zu sehr vielen Millionen von grausamsten Ermordungen geführt hat!

    Falls Deutschland wirklich ein Rechtsstaat ist, der dem Frieden verpflichtet ist, sollte hier allen islamischen, christlichen und jüdischen Vereinigungen eine Frist bis Jahresende gesetzt werden, offiziell auf jeglichen Absolutheitsanspruch zu verzichten und die Menschenrechte anzuerkennen – andernfalls sollte die betreffende Vereinigung verboten werden!

  • Die Hugenotten haben Deutschland auch etwas gebracht. Der Islam fordert aber stets nur. Die sogennannte Religion des Friendens ist nur dann Friedlich, wenn die Scharia gilt. Jeder anders denkende mensch wird zum Feind erklärt. Insofern unterscheidet sich der Islam deutlich von den anderen monotheistischen Religionen. oder zwingt Sie Jemand Herr Moysich Christ zu werden? In Islamischen Ländern zwingt sie jemand nach der Scharia zu leben und wenn sie dagegen oponiere3n, dann werden sie Gesteinigt.

  • Früher war ich anderen Völkern gegenüber immer entgegenkommend und einladend. Ich reiste viel. Auch in islamischen Ländern. Seit ich jedoch merke, das Europa mit Moslems überschwemmt wird, diese Menschen sehr viele unangenehme Verhaltensweisen haben und sich wie Eroberer benehmen (sicher nicht Alle) habe ich mich mit dem Islam beschäftigt und war entsetzt.Seither ist mir auch das etablierte Christentum unsymphatisch geworden. Kuscheln die Bischöfe doch mit dieser ekelhaften Form einer Religion. Ich fühle mich hier nicht mehr zu Hause und würde am liebsten auswandern.Wer tut uns das an ? Wie kann man so rücksichtslos mit Menschen umgehen. Damit meine ich auch die eingewanderten Moslems, denn; es wird irgendwann das Maß voll sein und dann gibt es Zoff. Ein 30-Jähriger Krieg wird sich wiederholen. Gute Nacht Europa. Hoffentlich erwischt es die Verantwortlichen auch.

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