Japan: Fukushima-Kernschmelze gibt Rätsel auf

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Japan-Fukushima-Tepco

Im Reaktorblock 2 des havarierten Kernkraftwerks von Fukushima in Japan, findet wohl aktuell immer noch eine Kernreaktion statt.

Japan-Fukushima-Kernschmelze
Nach Angaben der japanischen Atomaufsichtsbehörde und der Betreiberfirma Tepco konnten die radioaktiven Elemente Xenon-133 und Xenon-135 nachgewiesen werden.

Japan, Fukushima: Indirekter Nachweis der Kernreaktion

Da diese Substanzen nur bei einer Kernspaltung von Uran-235 entstanden sein können, lässt sich indirekt auf eine weiterhin andauernde Kernreaktion schleißen.

Da die Xenon-Isotope nur Halbwertzeiten von fünf (Xenon-133) und sechs Stunden (Xenon-135) aufweisen, lässt sich auch auf eine kürzlich bestandene Kernreaktion schließen.

Ein länger zurückliegender Prozess am AKW Fukushima kann somit ausgeschlossen werden.

Insbesondere für die umliegenden Ortschaften, aber auch für das Personal des Kernkraftwerkes bedeuten die neuerlichen Strahlungsbilanzen eine große Gefahr.

Die japanische Atomaufsichtbehörde bezeichnet den Zustand in Fukushima als „stabil“.

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Tepco: Reaktortemperatur unter 100 Grad Celsius

Tepco selbst teilte mit, dass es in den vergangenen Monaten gelungen sei, die Temperatur in Reaktor 2 unter 100 Grad Celsius zu halten.

Damit würde die Gefahr einer Kernschmelze nahezu ausgeschlossen werden können.

Da jedoch letztlich niemand in den havarierten Reaktorkern hineinschauen kann, wird es wohl auch in Zukunft auf indirekte Schlussfolgerungen und Strahlenmessungen hinauslaufen.

Derweil wurde in Japan das vorerst stillgelegte Kernkraftwerk Genkai wieder in Betrieb genommen. Japan befürchtet ohne ausreichend Atomstrom Stromengpässe im kommenden Winter.


Grafik Japan, Fukushima (c) kt

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