Italien Wahl: Ergebnis bleibt ohne Gewinner

Stephan Frey
Stephan Frey
3 min Lesezeit

Wahl in Italien 2013: Ergebnisse und Prognosen steuern auf Patt zu – Nach der Hochrechnung zum Ergebnis der Wahl in Italien ist das Land abermals seinem Ruf als politisch aufregendes Territorium gerecht geworden.

Italien Wahl 2013 Ergebnis-Prognose

Nach aktuellen Hochrechnungen liegt das Bündnis von Bersani bei 29,1 bis 29,5 Prozent. Berlusconi liegt mit seinem Bündnis bei etwa 28,5 Prozent.

Beppo Grillo eigentlicher Gewinner der Wahl

Während im Abgeordnetenhaus erwartungsgemäß das Mittel-Links-Bündnis unter dem Spitzenkandidaten Bersani nach ersten Hochrechnungen vorne liegt, dürfte es in der zweiten Kammer, dem Senat, eventuell zu einer Mehrheit des Mitte-Rechts-Bündnisses unter dem Spitzenkandidaten Silvio Berlusconi kommen.

Auch die Mehrheit im Abgeordnetenhaus ist nach dem derzeitigen Stand für das Bündnis von Bersani noch nicht ausgemachte Sache.

Auf fast 20 Prozent der Stimmen kommt der ehemaligen Komiker Beppe Grillo mit seiner neuen Partei. Er gilt somit insgeheim als eigentlicher Wahlsieger.

Italien: Mario Monti nur viertstärkste politische Kraft

Das Bündnis des bisherigen Regierungschefs Mario Monti indes liegt aktuellen Hochrechnungen zufolge bei nur 10,5 Prozent.

Im Senat derweil führt je nach Hochrechnung zur Wahl in Italien 2013 mal das Bündnis von Silvio Berlusconi und mal das Mitte-Links-Bündnis. Mario Montis Parteienbündnis kommt im Senat nach ersten Hochrechnungen auf nur 9,5 Prozent.

Das Problem bei der Parlamentswahl in Italien ist, dass sowohl der Senat als auch das Abgeordnetenhaus bei der Gesetzbegebung jeweils gleiche Rechte besitzen.

Wahl in Italien: Droht jetzt ein Patt?

Wahlergebnis in Italien: Politische Blockade möglich

Beide Kammern können somit die Gesetzgebung im Land gegenseitig blockieren. Während die Abgeordnetenkammer landesweit gewählt wird, wird der Senat in den jeweiligen Regionen gewählt.

Aus diesem Grunde können sich unterschiedliche Mehrheiten herausbilden. Dies kann je nach Abstimmungsverhalten zu instabilen Mehrheitsverhältnissen führen.

Wie letztlich die endgültigen Mehrheitsverhältnisse in Italien nach der Wahl 2013 aussehen werden, dürfte erst das endgültige Endergebnis zeigen. Mario Monti indes könnte zusammen mit Bersani eine Koalition bilden.

Finanzwelt reagierte nervös

Auch wenn seine Partei nur viertstärkste politische Kraft in der neuen Abgeordnetenkammer sein wird, dürfte Mario Monti in der italienischen Politik auch zukünftig eine Rolle spielen.

Während das Ergebnis samt möglichem Gewinner der Wahl in Italien 2013 noch ausgezählt wird, reagierte die Finanzwelt kurz nach dem Aufkommen der ersten Hochrechnungen mit deutlichen Verlusten.

Ob der Kursverfall an den Börsen am nächsten Handelstag einer Fortsetzung finden wird, wird das endgültige Endergebnis in Italien zeigen.

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Bsp. Grafik: Italien Wahl 2013 / Silvio Berlusconi (c) cc/Alessio85

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