Italien: Aufstand der Kommunen

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Silvio-Berlusconi-Italien

Die Regierung in Italien muss sparen. Ministerpräsident Silvio Berlusconis will kleine Gemeinden zusammenlegen und somit Millionen Euro einsparen.

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Die betroffenen italienischen Bürgermeister warnen indes vor massiven kulturellen Verlusten.

Gugole: Zerstörung der Geschichte

Die Zimbern, ein kleines Bergvolk mit deutschen Wurzeln, siedeln seit dem 12. Jahrhundert in Oberitalien. Die Zimbern bilden in Italien eine eigenständige Sprach-und Kultureinheit, die Amtssprache ist deutsch.

In der Provinz Verona gibt es derzeit 13 zimbrische Gemeinden. Geht es nach den Kürzungsplänen von Berlusconi, sind es in Zukunft nur noch neun eigenständige Gemeinden.

Aldo Gugole, Bürgermeister von Selva die Progno, sagte wörtlich: “Wir kämpfen gegen die Zerstörung unserer Geschichte. So wird eine Zivilisation verschwinden, auf die wir stolz sind und die wir bewahren wollen“.

Seine Gemeinde liegt unterhalb der von Berlusconi festgelegten Grenze von 1000 Einwohnern, die für eine Eigenständigkeit notwendig sein wird.

Kleine Gemeinden: Aufgeblähte Verwaltung

Viele kleine italienische Gemeinden leisten sich den Luxus eines eigenen Bürgermeisters, eines eigenen Gemeinderates, einer eigenen Verwaltung und einer eigenständigen Müllabfuhr.

Roberto Calderoli, der als Sonderminister im Kabinett Berlusconi mit der Umsetzung des Sparvorschlags beauftragt wurde, sieht durch die Wegrationalisierung einer eigenständig Verwaltung der betroffenen Gemeinden ein hohes Einsparpotential.

Filettino: Unabhängigkeit erklären

Der Bürgermeister von Tora e Piccili, in der Nähe von Neapel, versucht es derweil mit der modernen Technik.

Er hat auf Facebook dazu aufgerufen Bürger seiner Gemeinde zu werden. Erreicht seine Gemeinde so die Einwohnerzahl von 1000, bleibt sie selbstständig.

Andere Gemeinden wollen indes einen Schritt weiter gehen und wie die Gemeinde Filettino ihre Unabhängigkeit von Italien erklären.


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1 Kommentar
  • Impulspost und Gemeindebrief sind zwei verschiedene Dinge, die weder geanneingeder ausgespielt noch miteinander vermischt werden sollten. Post vom Kirchenpre4sidenten zu bekommen hat eine eigene Qualite4t. Da kommt es nicht auf den Umfang an , sondern auf die Qualite4t in aller Kfcrze. Das kann kein Gemeindebrief ersetzen.Und wo nicht so gute Gemeindebriefe gemacht werden, stellt die Impulspost Kontakt-Qualite4t sicher. Und ffcr alle Gemeindebriefe gilt, dass sie nicht gut genug sein kf6nnen. Daffcr braucht es Ff6rderung und Schulung der Macher sowie Text- und Bildmaterial, das zentral oder durch die d6ffentlichkeitsreferenten zur Verffcgung gestellt wird.

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