IS-Irak Krise: Bundesregierung schickt Hilfsgüter

Stephan Frey
Stephan Frey
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IS News zum Irak-Konflikt 2014: Bundesregierung schickt aktuell Hilfsgüter in Krisen-Gebiete – Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier befindet sich zu Gesprächen in der irakischen Kurdenprovinz Erbil. Ziel ist die Unterstützung der von der irakischen Terrortruppe IS bedrohten irakischen Minderheit der Christen und anderer Glaubensrichtungen.

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Bundesregierung schließt Waffenlieferung an Kurden nicht gänzlich aus

Dabei schließt die Bundesregierung offenbar auch Waffenlieferungen an kurdische Truppen nicht gänzlich aus. Gegenüber der “Bild-Zeitung“ sagte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen: “wenn sich ein Völkermord nur mit deutschen Waffen verhindern lässt, dann müssen wir helfen.“

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte in einem Interview mit der “Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ dass es bei “Rüstungsexporten für die Regierung immer einen politischen und rechtlichen Spielraum geben würde und dass die Bundesregierung diesen wenn nötig, ausschöpfen werde.“

Die Truppen des IS (Islamischer Staat) haben in den vergangenen Tagen und Wochen zahlreiche Gebiete im Nordirak erobert und gehen mit harter Brutalität gegen die christliche Minderheit sowie die gegen die Minderheit der Sunniten und anderer Glaubensrichtungen vor.

Zehntausende flüchten vor der IS-Terrorgruppe

Mittlerweile sind bereits mehrere zehntausend Menschen vor den islamistischen Terrorkämpfern auf der Flucht. In diesem Zusammenhang haben die Vereinten Nationen die höchste geltende Notstandsstufe ausgerufen.

In den vergangenen Tagen hatten sich zahlreiche Anhänger der Glaubensrichtung der Jesiden (eine im zwölften Jahrhundert entstandene, nicht auf einer Glaubensschrift, sondern lediglich auf mündliche Überlieferungen, beruhende Religion, der hauptsächlich die kurdische Minderheit angehört) in das Sindschar-Gebirge geflüchtet.

Transall-Maschinen der Bundeswehr im Nordirak gelandet

Da die Nahrung und Wasserversorgung knapp wurde, sind die Flüchtlinge von der Außenwelt völlig abgeschottet. Mehrere Menschen sind bereits auf der Flucht gestorben.

Derweil hat eine erste Transall-Maschine der Bundeswehr den schleswig-holsteinischen Luftwaffenstützpunkt Hohn in Richtung Irak verlassen und ist dort mittlerweile auch bereits angekommen.

Insgesamt schickt die Bundeswehr zunächst vier Hilfslieferungen in das krisengeschüttelte nordirakische Gebiet.

Rund 36 Tonnen an Lebensmitteln und medizinischen Versorgungsgütern enthalten die Transall-Maschinen. Im Nordirak werden die Hilfsgüter an UN-Organisation übergeben und an die notleidende Bevölkerung vor Ort verteilt.

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Bsp. Grafik zum Artikel: IS Irak 2014 / News aktuell (c) cc/bwjones

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