Indien: Heiliger Fluss „Yamuna“ vergiftet

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In Indien gilt der Yamuna-Fluss als heiliger Fluss. Das Wasser des Flusses entspricht jedoch keineswegs der Vorstellung von heiliger Reinheit, es ist stattdessen eine vergiftete dunkle Brühe.
Yamuna-Fluss-Indien
Der Fluss wird durch 17 Abwasserkanäle aus mit Abwassernachschub versorgt, diese kommen hauptsächlich aus der Hauptstadt Neu-Dehli. Nun sind Umweltaktivisten auf das Problem aufmerksam geworden und versuchen den Fluss zu retten.

Heiliger Fluss „Yamuna“: Furchtbarer Geruch

Die dunkle Brühe weist an einigen stellen einen schmierigen Ölfilm auf, Schwermetallrückstände sind möglich, so Vimlendu Jha ein Umweltaktivist.

Der Geruch ist furchtbar, der Fluss Yamuna ist in etwa so breit wie der Rhein, der Geruch verteilt sich daher auch großflächig. Der Fluss entspringt im Himalaya und mäandert dann weiter Richtung Süden.

Bis zur Hauptstadt Neu-Dehli weist der Fluss nahezu die Reinheit auf, die er als heiliger Fluss benötigt, ab Neu-Dehli, auf einem 22 Kilometer langen Teilstück wird der heilige Fluss jedoch zu einem totbringenden Gewässer, als hätten die Götter ihren schützenden Arm über das heilige Gewässer ab Neu-Dehli entfernt.

Indien: Millionen Menschen leben an den Ufern

Vimlendu Jha hat nun eine Organisation gegründet, die sich zum Ziel gesetzt hat, den heiligen Fluss vorm ökologischen Tod zu bewahren.

An den Ufern des Flusses leben viele Millionen arme Menschen, diese waschen sich mit dem Wasser, sie kochen es sogar, was sie dabei ihrem Körper und damit der Gesundheit antun, lässt sich nur erahnen. Die betroffenen Menschen haben jedoch keine andere Möglichkeit, um an Wasser heranzukommen, so Vimlendu Jha.

Es bleibt zu hoffen, dass die Umweltaktivisten die Behörden von der Notwendigkeit ihres Anliegens überzeugen können, damit der heilige Fluss seine heilige Reinheit zurückerhält.


Yamuna Fluss, Indien (c) dp

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