Hochwasser in Deutschland 2014: Aktuell bis zu 150 Liter pro Quadratmeter – Unwetterwarnung für Sachsen-Anhalt, Sachsen und im Süden Bayerns, Hochwasser-Pegel fallen nur langsam ab – Starker Regen mit zum Teil heftigen Gewittern haben in großen Teilen Deutschlands nicht nur für ein Verkehrschaos gesorgt, sondern auch zahlreiche Keller überflutet und Flüsse und Bäche überlaufen lassen.
Teilweise fiel Regen mit bis zu 150 Litern pro Quadratmeter.
Bayern: Einkaufszentrum überflutet
In Niedersachsen und Hessen wurden teilweise Straßen unterspült. Hagel, Sturmböen und Regen sorgten für extreme Bedingungen auf den Straßen.
In Nordhorn schlug der Blitz in gleich zwei Mehrfamilienhäuser ein. In Emsbüren drohte ein Kran umzustürzen. Allein aus Sicherheitsgründen mussten dabei zwei Wohnhäuser vorläufig geräumt werden.
In Bayern waren insbesondere das südliche Mittelfranken und Oberbayern sowie Teile Ostbayerns vom Unwetter betroffen. In Kehlheim (Niederbayern) floss Wasser in ein Einkaufszentrum.
Dabei wurden sowohl Rolltreppen wie auch Schächte von Aufzügen beschädigt. Aufgrund des Wetters wurden 50 Flüge auf dem Münchner Flughafen annulliert. 100 Starts und Landungen konnten nur mit Verspätung durchgeführt werden.
In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen kamen Erinnerungen an letztes Hochwasser auf
In Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen) starb ein 27 Jahre alter Autofahrer auf regennasser Fahrbahn, weil sein Wagen sich überschlug. Die Polizei rückte zudem in Viersen (Niederrhein) zu zahlreichen Einsätzen aus.
Auch in den neuen Bundesländern sorgten Regengüsse mit Wassermassen von 50 bis 100 Liter (örtlich sogar bis 150 Liter) für chaotische Zustände. Sowohl in Sachsen wie auch in Sachsen-Anhalt und Thüringen sorgte das Wetter für schlimme Erinnerungen an das letzte Hochwasser.
Die Gefahr für regionale Überschwemmungen und Erdrutsche stieg zum Teil deutlich an. Aufgrund der Wetterlage hat das Landeshochwasserzentrum in Sachsen für alle Flüsse mit Ausnahme der Elbe eine Hochwasserwarnung herausgegeben. Meißen ist bereits von Überschwemmungen betroffen.
Für die nächsten Tage ist nur eine leichte Wetterbesserung durch die Meteorologen angekündigt worden. Experten sehen in den zunehmenden Wetterextremen Belege für den immer schneller weiter um sich greifenden Klimawandel. Insbesondere die Tatsache, dass nahezu jährlich neue Rekordwerte im Sinne einer “Jahrhundertflut“ erreicht werden, spricht für die These, dass der Klimawandel an den extremen Wetterbedingungen beteiligt ist.
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Bsp. Grafik zum Artikel: Hochwasser 2014 Aktuell / Bayern / Sachsen (c) cc/Photura