Hochwasser aktuell in Sachsen und Bayern, Merkel in Passau

Stephan Frey
Stephan Frey
4 min Lesezeit

Hochwasser: Aktuell Sachsen, Sachsen-Anhalt und Bayern stark betroffen, steigende Hochwasser-Pegel von Dresden über Chemnitz bis Passau – Katastophenalarm in Magdeburg, Bitterfeld und Meißen – Angela Merkel hat sich heute am 4. Juni in Passau ein Bild von den Auswirkungen der Hochwasser-Katastrophe im Freistaat Bayern gemacht.

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Zusammen mit Ministerpräsident Seehofer flog Merkel in die Drei-Flüsse-Stadt.

Passau: Peinlicher Auftritt von Merkel und Seehofer

Sowohl Merkel als auch Seehofer sprachen den Menschen vor Ort Mut zu. Außerdem sicherten beide den Betroffenen finanzielle Hilfe zu. Insgesamt 100 Millionen Euro an Soforthilfe soll es für die von dem Hochwasser betroffenen Gebiete in Bayern geben.

Anders als in Brandenburg, wo der heutige Ministerpräsident Platzeck bei der Jahrhundertflut im Jahr 2002 als „Deichgraf“ in die Geschichte des Bundeslandes einging, wirkt das Auftreten von Merkel und Seehofer jedoch eher peinlich.

Nicht dass beiden der Wille abgesprochen werden soll, den betroffenen Menschen zu helfen, sondern die Tatsache, dass sowohl in Bayern als auch im Bund bald Wahlen sind, gibt dem Besuch einen bitterem Beigeschmack. Medienwirksam stolzierten beide durch die Stadt und ließen sich von den begleitenden Medien szeneträchtig ablichten.

Hochwasser in Bayern: Schnelle Soforthilfe zugesagt

Während Merkel und Seehofer kurz nach dem Besuch wieder in ihrer Amtssitze entschwanden, blieben die betroffenen Menschen mit ihrem Schicksal zurück. Merkel verkündete noch am Mittwoch im Bundeskabinett die Hilfe für die betroffenen Bürger zu beschließen.

Wie immer bei derartigen Katastrophen stellt sich jedoch auch beim Hochwasser 2013 aktuell die Frage, ob die Auszahlung der Beträge noch vor den Wahlen erfolgen wird oder erst danach.

Sollte Merkel die Wahl erneut gewinnen, könnte es mit der Auszahlung, (wie Vergangenheit bei ähnlichen Katastrophen im Zusammenhang mit politischen Wahlen) am Ende für die Betroffenen lange dauern.

Während in Passau die Pegelstände langsam sinken, steigen sie im Bereich der Elbe weiter an. Unter anderem ist Sachsen-Anhalt von dem Hochwasser besonders bedroht.

10000 Menschen in Bitterfeld evakuiert

In der Region rund um die Elbe, die Mulde und die Saale sowie der Havel hoffen die Menschen, dass die Deiche halten. Zum Teil ist die Bundeswehr gegen das aktuelle Hochwasser 2013 im Einsatz.

In Bitterfeld wurde die Evakuierung von 10000 Menschen angeordnet. Die Behörden ordneten die Evakuierung an, weil der Goitzschesee möglicherweise überflutet werden könnte und das Wasser in die Stadteinzudringen droht.

In Bitterfeld wurde der Chemiepark zudem durch einen zusätzlichen Deich gesichert. Auch die Landeshauptstadt Magdeburg stellt sich auf ein Hochwasser ein, was über dem Pegelständen aus dem Jahr 2002 liegen wird.

In einigen Hochwasserregionen entspannt sich die Lage langsam

In anderen Regionen, die vom Hochwasser aktuell betroffenen waren, gehen die Pegelstände indes weiter langsam aber stetig zurück.

Insbesondere für Bayern wird eine deutliche Verbesserung der Lage seitens der Meteorologen in Aussicht gestellt.

Während in anderen Orten das Schlimmste überstanden zu sein scheint, müssen Ortschaften entlang der Elbe, darunter auch Dresden, noch mit dem Schlimmsten rechnen. Hier soll der Scheitelpunkt des Hochwassers zum Teil noch nicht erreicht worden sein.

Weitere News: Hochwasser Live: So ist die aktuelle Lage in Sachsen, Bayern und Thüringen!

Bsp. Grafik: Hochwasser 2002 / Sachsen (c) cc/Photura

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