Heino: Neues Cover-Album „Mit freundlichen Grüßen“ nimmt Rammstein und Ärzte ins Visier, Lieder wie „Sonne“, „Junge“ und “Haus am See“ interpretiert – Schlager-Star Heino wird sich nach eigenem Bekunden das Singen nicht verbieten lassen.
In dieser Woche ging ein Aufreger durch Deutschlands Rockerszene. Der Grund dafür ist der Volkssänger Heino (74).
Heino-Cover „Junge“: Nehmen es „Die Ärzte“ gelassen?
Der allseits beliebte Volksmusikstar hat ein neues Album aufgenommen und dabei Pop- und Rock-Songs von den Ärzten bis Rammstein nachgesungen.
Heino treibt dabei regelrechten „Volksmusik-Terror“ was die Ursprungsversionen betrifft. Der Voksmusikant hatte auch das Musikvideo mit dem Titel “Junge“ bereits produziert.
Laut Aussagen von Heino-Manager Mewes seien “Die Ärzte“ „not amused“ ob des Schlagerbarden Gesangeskunst. Heino kontert indes mit dem einfachen Satz: “Ich lasse mir von niemandem das Singen verbieten!“
In einem umgehenden Dementi liess die Plattenfirma der Ärzte jedoch verlauten, dass die Heino-Interpretation des Titels „Junge“ für keinerlei Aufregung bei der Punkband gesorgt habe.
Auch sei keine Androhung von rechtlichen Schritten seitens der Ärzte erfolgt, sollte Heino ein Musivideo von dessen „Junge“-Version veröffentlichen.
Von Rammstein bis Peter Fox: Viele Lieder klingen peinlich
Hört man sich das Lied in der Heino-Version auf YouTube an, so zeigt sich selbst für geneigte Ärzte-Fans, dass der Song in der Heino-Version durchaus Hit-Qualitäten besitzt.
Anders verhält es sich allerdings mit den Versionen “Haus am See“ von Peter Fox oder “Vogel der Nacht“ von Stefan Remmler, beziehungsweise “Leuchtturm“ von Nena oder „Ein Kompliment“ von den Sportfreunden Stiller.
Diese klingen eher peinlich als originell. Das Lied von den “Ärzten“ indes klingt dagegen schon irgendwie cool, so jedenfalls sehen es viele Jugendliche.
Die Ärzte und das Establishment
Das Lied wendet sich gegen das Establishment und übt insofern gesellschaftliche Kritik. Dass ausgerechnet die Band, die gegen gewisse Zustände in der Gesellschaft angeht, nunmehr die künstlerische Freiheit eines Heino einschränken könnte, passt da nicht so recht ins Bild.
Würden die Aussagen des Management von Heino zutreffen, dann klänge das Gebahren der Ärzte in der Tat spießig. Heino indes will die Lieder weiter singen und bleibt unbeirrt in der Sache.
Heino: 74 Jahre und kein bisschen leise
Ob ein rigeroses Verhalten der betroffenen Musikgruppen dabei unbedingt auf positive Gegenliebe selbst bei den eigenen Fans fallen würde, bleibt abzuwarten.
Immerhin singt Schlagerbarde Heino die Lieder von Rammstein, den Ärzten und Co. auf seinem Cover-Album nicht verfälscht nach, sondern lediglich mit seiner eigenen Stimme. Aus diesem Grunde kann der jeweilige Song auch nicht als Cover-Version juristisch angegriffen werden.
Heino indes lächelt entschlossen von seiner CD und zeigt auch mit seinen 74 Jahren, dass er noch nicht zum alten Eisen gehört und singt dabei zutreffend „Junge.“
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