Griechenland-Wahl: Nix mit Regierung der nationalen Einheit

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Nach der Wahl in Griechenland riefen der Chef der griechischen Sozialisten wie auch der Chef der Konservativen die Linken dazu auf, sich an einer Regierung der nationalen Einheit zu beteiligen.

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Nun kam zwei Tage nach der Wahl die Antwort der Linken, übermittelt durch deren Chef, Alexis Tsipras.

Linke lehnen Regierungsbeteiligung ab

Dieser lehnt eine Beteiligung an einer Regierung mit Konservativen und Sozialisten ab. Tsipras sagte wörtlich: „Wir werden Gegner bleiben“.

Der Chef der Konservativen Samaras rief seine Konservativen, die Sozialisten und die Linken auf, sich an einer Regierung zu beteiligen.

Konservative erhalten Regierungsbildungsauftrag vom Staatspräsidenten

Samaras erhielt zwischenzeitlich von Staatspräsident Karolos Papoulis den Auftrag, eine Regierung zu bilden. Der Staatspräsident drängte zugleich zur Eile.

Es wird nun allgemein erwartet, dass Konservative und Sozialisten eine gemeinsame Regierung bilden werden.

Die konservative Nea Dimikartia (ND) erhielt bei der Wahl rund 30 Prozent der Stimmen und wurde damit zugleich stärkste Kraft im griechischen Parlament.

Das Bündnis der Linken (Syriza) erhielt rund 27 Prozent. Die sozialdemokratische Pasok erhielt hingegen nur rund 12 Prozent der abgegebenen Stimmen.

Pasok und ND wollen im Euro bleiben

Die Pasok und die ND unterstützen den von der EU vorgegebenen Sparkurs und wollen im Euro bleiben. Beide zusammen erhielten rund 162 Sitze im neuen Parlament.

Derweil lobte Angela Merkel den Wahlausgang als gutes Zeichen für den Euro und für Europa.

Westerwelle macht Griechenland erste Zugeständnisse

Außenminister Guido Westerwelle sprach derweil von einem zeitlichen Aufschub von Zahlungsverpflichtungen für Griechenland.

Westerwelle stellte aber zugleich klar, dass nur ein „wann“ diskutiert werden könne und kein „ob“.

Derweil blieb das Börsengewitter einstweilen aus. Allerdings braut sich angesichts der spanischen Wirtschaftslage eine neue Börsengewitterfront am Wirtschaftshimmel zusammen. Auch Italiens Wirtschaft gilt für die Euro-Zone als Risikofaktor.

Fußballeuropameisterschaft wird politisch

Insofern ist es gut, dass zumindest die Fußballmannschaften der Krisenländer den Stolz der so arg gebeutelten Nationen aufrecht erhalten.

Insofern wird insbesondere auch das Fußballspiel Deutschland gegen Griechenland nicht nur von sportlichen Ereignissen begleitet sein.

Ein Sieg gegen den „europäischen Spardiktator Deutschland“ würde Griechenland zusätzliches Selbstbewusstsein geben. Insofern sieht auch die Politik auf das Fußballspiel am kommenden Freitag.

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Bsp. Grafik: Griechenland (c) da

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