Griechenland-Krise: FDP verbittet sich Maulkorb

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Trotz der anhaltenden Kritik von allen Seiten verbittet sich die FDP ein Denk- und Redeverbot in Bezug auf den Umgang mit dem hoch verschuldeten Griechenland.

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Im ARD-Morgenmagazin wies der Fraktionsvorsitzende der FDP im Bundestag, Rainer Brüderle, die Kritik an den Äußerungen von Philipp Rösler zurück.

Linder: „Kurieren an Symptomen“

Die Äußerungen Röslers würden sich genau auf der Linie dessen bewegen, so Brüderle, was die Euro-Finanzminister für den dauerhaften Stabilitätsmechanismus formuliert hätten.

Gegenüber der „Financial Times Deutschland“ äußerte sich FDP-Generalsekretär Christian Lindner ähnlich. Linder sagte, die FDP wolle keine Insolvenz Griechenlands, ein „Kurieren an Symptomen“ bringe jedoch keine Ruhe in die Märkte.

Selbst die eher zum sozialliberalen Flügel der FDP gehörende Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger sprang ihrem Parteivorsitzenden bei. Sie sagte, dass Röslers Ansicht eine Debatte aufgenommen habe, die in die Zukunft blicke.

Ob Leutheusser-Schnarrenberger mit der Zukunft die nahe Zukunft, genaugenommen den kommenden Sonntag und die Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus gemeint hat, ließ sie offen.

Carsten Schneider: Äußerung kostet Milliarden

Die Opposition hält das Verhalten der FDP derweil unverantwortlich. Der Bundestagsabgeordnete Carsten Schneider (SPD) wies darauf hin, dass die Äußerungen von Rösler die Märkte Milliarden kosten würden.

Andere Oppositionspolitiker sehen die Berliner Wahl als die eigentliche Ursache für die Äußerung an.

Die FDP brauche kurz vor der Wahl ein Profilierungsthema, um nicht im Nirvana der Splitterparteien unterzugehen, so ein SPD-Mitglied gegenüber der Presse.


Bsp. Grafik: Philipp Rösler (c) cc/INSM

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