Griechenland. Die überstandene Vertrauensfrage durch Ministerpräsident Papandreou hat für Enttäuschung und Wut bei den Demonstranten vor dem Parlament gesorgt, hatten diese doch stundenlang zu Tausenden friedlich gegen die Regierung protestiert.
Hintergrund der Krawalle ist die Tatsache, dass die Griechen den Sparkurs der Regierung nicht zu billigen gedenken, und ihre Empörung und Verzweiflung ob der unsicheren Zukunft in Beschimpfungen gegen die Politiker Ausruck verliehen.
Griechenland Vertrauensfrage: Papandreou bleibt im Amt
Giorgos Papandreou selbst war dagegen erleichtert, darf dieser doch weiter regieren, obwohl sich die Opposition in der Vertrauensfrage geschlossen gegen ihn gewandt hatte.
Papandreous Verbleib ist vielmehr allein der Tatsache geschuldet, dass dieser das Vertrauen aller 155 Abgeordneten seiner sozialisitischen Regierungsfraktion erhalten konnte. Im Anschluss an die Wahl forderte er in einer leidenschaftlichen Rede die Griechen auf, gemeinsam einem Strang zu ziehen.
Griechenland-Krise: Regierung übt sich in Durchhalteparolen
„Der Weg ist schwierig und voller Schmerz, doch es gibt Licht am Ende des Tunnels“, liess der 59-Jährige kämpferisch verlauten.
Auch Finanzminister Giorgos Papaconstantinou machte seinen Landsleuten Mut und stellte heraus: „Wir sind ein stolzes historisches Volk, und wir werden es schaffen, diesen Krieg zu gewinnen“.
Mag die griechische Regierung zwar nun der Europäischen Union und den internationalen Finanzgebern gezeigt haben, dass diese entschlossen ist, ihren Sparkurs durchzusetzen, so bleibt das Vertrauen der Menschen auf der Strasse nach wie vor das Zünglein an der Waage der künftigen Politik Papandreous.
Griechenland, Papandreou (c) wef