Geiselnahme in Sydney: Geiseln bei Polizeieinsatz getötet worden

Stephan Frey
Stephan Frey
3 min Lesezeit

Die australische Polizei hat die Geiselnahme in dem Lind-Café in Sydney gewaltsam beendet.

Sidney-Australien

Ein Terrorist mit offenbar gestörter Psyche hat dort mehrere Geiseln genommen und drohte eine Bombe zu zünden.

Zwei Geiseln kamen bei Erstürmung ums Leben

Nach der Erstürmung des Cafés durch die Polizei wurden der Geiselnehmer und zwei Geiseln getötet. Insgesamt dauerte die Geiselnahme über 16 Stunden an. Der Terrorist galt als radikaler Islamist.

Unter anderem soll er die Geiseln dazu gezwungen haben eine in arabischer Schrift verfasste Flagge in dem Schaufenster des Cafés zu zeigen. Sechs Geiseln gelang offenbar gegen 2:00 Uhr nachts die Flucht aus dem Café.

Bei der Erstürmung durch die Polizei wurden mehrere Menschen verletzt. Nach Angaben der Polizei handelt sich dabei um insgesamt vier verletzte Personen. Zwei der Geiseln mussten offenbar noch vor Ort reanimiert werden.

Bis zuletzt waren neun Geiseln in den Händen des Täters

Einer der Verletzten soll offenbar ein Polizist sein. Eine Frau wurde durch Schüsse am Bein verletzt. Nachdem Schüsse und eine Explosion zu hören waren hatte sich die Polizei offenbar zur Erstürmung des Cafés entschlossen.

Offenbar soll der Geiselnehmer dabei zuerst geschossen haben, worauf die Polizei das Café dann ihrerseits erstürmte. Insgesamt sei die Polizei von zwei Seiten in das Café eingedrungen. Nach Angaben des TV-Senders Channel 7 sollen insgesamt neun Geiseln bis zum Schluss in den Händen des Geiselnehmer verblieben sein.

Geiselnehmer war bekennender gewaltbereiter Islamist

Der Geiselnehmer drohte damit eine Bombe zu zünden, sollte seine Forderungen mit dem australischen Premierminister sprechen zu können, nicht erfüllt werden.

Der Attentäter galt als bekannter Islamist, der ursprünglich aus dem Iran stammte und im Jahr 1996 nach Australien eingewandert ist.

Entgegen ersten Befürchtungen hatte der Attentäter aber offenbar keine Verbindung zur Terrorgruppe Islamischer Staat.

Auch zu El-Kaida oder anderen Terrorgruppen bestand offenbar keine direkte Verbindung. Insofern handelte es sich bei dem Attentäter von Sydney um einen Einzeltäter.

Grafik Sidney, Australien (c) jt

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