Gehirn verkraftet Balkenkappung

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Den Wegfall des Hirnbalkens, also jener Verbindung die die rechte mit der linken Hirnhälfte verbindet, verkraftet das Gehirn nach neusten Forschungen erstaunlich gut.

Gehirn-Modell
Dies haben jetzt Neurologen des California Institute of Technology herausgefunden.

Forscher: Abschwächung der Hirnkopplung erwartet

Personen, die ohne Balken geboren wurden, scheint das Fehlen nichts auszumachen.

Denn trotz des Fehlens der Hauptverbindung beider Hirnhälften kommunizieren diese nahezu ungestört miteinander, so die Wissenschaftler.

Ursprünglich erwarteten die Forscher eine Abschwächung der Kopplung beider Hirnhälften. Die Annahme begründete sich darauf, dass den Personen ohne Balken rund 200 Millionen neuronaler Verbindungen fehlen würden.

Die Forscher fanden nun heraus, dass dieser Mangel scheinbar durch alternative Verbindungen ausgeglichen wird.

Forscher: Hirnaktivität von acht Probanden kartiert

Michael Tyszka und seine Kollegen vom California Institute of Technology kartierten die Hirnaktivität von acht Probanden, die ohne Balken geboren wurden, deren Intelligenz jedoch normal ist.

In einem Kernspintomografen sollten die Versuchpersonen sich entspannen und an nichts Besonderes denken.

Hierbei stellte sich heraus, dass die Hirnaktivitätsschwankungen der Probanden ohne Hirnbalken sich kaum von denen mit Hirnbalken unterschieden.

Etwa einer von viertausend Personen wird ohne Hirnbalken geboren. Vielfach weisen diese Personen jedoch autistische Symptome auf.

Dies ist in etwa einem Drittel der Fälle so. Deshalb hoffen die Forscher mit ihren Forschungsbeiträgen auch der Besonderheit der Autistengehirnen auf die Spur zu kommen.


Grafik Gehirn, Modell (c) sm

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