Galileo-Satelliten: Start des EU-Navigationssystems verschoben

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Galileo-Satelliten-EU-Navi

Die ersten beiden Satelliten des neuen europäischen Satellitennavigationssystems Galileo müssen vorerst am Boden bleiben.

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Der Start der Sojus-Rakete mit den zwei Satelliten musste verschoben werden.

EU-Navigationssystem: Neuer Startversuch am Freitag

Ursprünglich war der Start für 12.34 Uhr MEZ vom europäischen Weltraumbahnhof in Französisch-Guayana vorgesehen.

Ein zweiter Startversuch soll nun am Freitag um 12.30 MEZ versucht werden. Als Ursache für den verschobenen Start wurde ein Automatik-Fehler ausgemacht.

Ein falsches Signal habe die Betankung der dritten Raketenstufe verhindert, so der Chef der Arianespace, Jean-Yves Le Gall.

Der Fehler sei somit nicht bei der russischen Trägerrakete, sondern bei der am Boden befindlichen Betankungsautomatik zu suchen, so Gall weiter.

Zwischenzeitlich sei das defekte Bauteil bereits ausgetauscht worden.

Galileo Satelliten: Konkurrenz zu GPS-System

Mit dem Galileo-System will die Europäische Gemeinschaft ein Konkurrenzsystem zum amerikanischen GPS-System aufbauen.

Galileo soll präziser arbeiten als das GPS-System. Gesteuert wird das neue Galileo-System aus dem bayrischen Oberpfaffenhofen und dem italienischen Fucino.

Ursprünglich solle Galileo bereits 2008 mit dem Betrieb beginnen, Kostensteigerungen und technische Probleme verhinderten dies aber immer wieder. Nun soll das europäische System 2014 in Betrieb gehen.

Bis zu diesem Zeitpunkt sollen dann 18 der geplanten 30 Satelliten im Orbit sein. In jedem Fall dürfte Europa sich damit vom amerikanischen GPS-System emanzipieren.


Grafik Galileo-Satelliten, EU-Navigationssystem (c) jcs

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