Die französischen Sozialisten haben entschieden. Sie wollen, dass ihr ehemaliger Parteichef François Hollande gegen Amtsinhaber Nicolas Sarkozy antritt.
Nach aktuellen Umfragen besitzt Hollande sehr gute Chancen der nächste französische Staatspräsident, zu werden.
Wahlen in Frankreich: Hollande weit vor Aubry
Nach Auszählung von rund 2,3 Millionen der etwa 2,7 Millionen abgegebenen Stimmen konnte sich Hollande mit rund 56 Prozent gegen seine Intimfeindin Martine Aubry durchsetzen.
Bereits im ersten Wahlgang erzielte Hollande mehr Stimmen als Aubry. Hollande war mit der Unterstützung aller zuvor im ersten Wahlgang gescheiterten Kandidaten in das Rennen gestartet.
Aubry räumte Niederlage ein
Aubry räumte ihre Niederlage am späten Sonntagabend ein. Sie gratulierte dem Sieger und rief ihre Partei auf, Hollande im Präsidentschaftswahlkampf aktiv zu unterstützen.
Die Sozialisten hoffen, mit Hollande erstmals seit 1988 wieder einen Sozialisten zum Staatspräsidenten küren zu können.
Hollande ist insbesondere dadurch bekannt geworden, dass er der ehemalige Lebensgefährte der letzten Präsidentschaftskandidatin der Sozialisten, Ségolène Royal, war.
Hollande gilt als Verfechter der europäischen Idee. Im Gegensatz zu seiner innerparteilichen Widersacherin, Aubry, gilt Hollande als ausgleichender Charakter.
Nach derzeitigen Umfragen könnte Hollande Amtsinhaber Sarkozy im nächsten Frühjahr als Präsident Frankreich beerben.
Der Amtsinhaber hat sich derzeit zu einer zweiten Amtszeit noch nicht geäußert. Es wird aber allgemein erwartet, dass Sarkozy erneut antritt.
Grafik François Hollande, Frankreich (c) idf