Flugzeugabsturz in Indonesien: Auf einem seiner Demonstrationsflüge im Jahr 2012 in Indonesien zerschellte der Suchoi Superjet 100, eines der russischen Prestigeprojekte, an einem Vulkan.
Nach ersten Erkenntnissen sind alle rund 50 Fluginsassen beim Flugzeugabsturz in Indonesien ums Leben gekommen.
Superjet 100: Erster Flug erfolgreich gewesen
Der Suchoi Superjet 100 hatte bereits einen ersten Flug erfolgreich absolviert. Rund zwanzig Minuten nach dem Start des zweiten Fluges verschwand der Jet plötzlich vom Radar.
Erst Stunden später fanden Suchmannschaften die Trümmer des Unglücksflugzeuges, verstreut an den Hängen des Salak, einem Vulkan. In dem letzten Funkkontakt baten die Piloten darum, auf 1800 Meter absinken zu dürfen.
Warum die Piloten absinken wollten und was die genaue Absturzursache ist, wird derzeit noch erforscht. Neben der russischen Besatzung waren insbesondere Journalisten und Vertreter von Botschaften und Fluggesellschaften an Bord.
Russische Regierung reagierte fassungslos
In Russland schlug der Flugzeugabsturz des Suchoi Superjet 100 indes ein wie eine Bombe. Fassungslosigkeit machte sich allerorts breit.
Besonders dramatisch wirkt das Unglück angesichts der Tatsache, dass der Flugzeugabsturz sich im Jahr 2012 ausgerechnet am Tag des Sieges über Nazideutschland ereignete.
Nicht nur für die russische Regierung stellt der Absturz einen schweren Rückschlag dar, sondern auch für die zivile russische Luftfahrt insgesamt.
Der Superjet 100 gilt als das erste selbst konstruierte Flugzeug nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion.
Luftfahrt soll technologischen Fortschritt Russlands belegen
Insbesondere die Luftfahrt soll für das neue Russland eine Art Vorreiterrolle bei der technologischen Entwicklung des Landes spielen.
Insgesamt plant Russland langfristig bis zu 1000 Flugzeuge des Typs Superjet 100, die vor allem ins Ausland verkauft werden sollen.
Schicksal der Fluginsassen noch ungewiss
Rund 70 Prozent davon sollen ins Ausland verkauft werden. Wie es nun mit dem ambitionierten Großprojekt weitergeht, ist indes ebenso ungewiss wie das Schicksal der Besatzung.
Experten rechnen jedoch nicht damit, dass einer der Insassen des Suchoi Superjet 100 den Flugzeugabsturz in Indonesien überlebt haben könnte.
Insgesamt will Russland in die Flugzeugentwicklung 42,5 Milliarden Euro investieren. Ob diese Summe nach dem Absturz immer noch Bestand haben wird, bleibt abzuwarten.
Experten wollen nun den Flugschreiber auswerten und sich dann auf die Ursachenforschung konzentrieren.
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Bsp. Grafik: Flugzeugabsturz Indonesien / Suchoi Superjet 100 (c) kt