Flughafen-Streik in Deutschland: Verspätungen und Flugausfälle

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Flughafen-Streik in Deutschland 2012: Auch Lufthansa und Flughafen Frankfurt von Verspätungen und Flugausfällen betroffen – Die Gewerkschaft Ver.di hatte heute am Montag völlig überraschend Warnstreiks des Sicherheitspersonals an insgesamt zehn deutschen Flughäfen angekündigt.

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Etwa 1000 Sicherheitsangestellte legten daraufhin ihre Arbeit nieder.

Zehn Flughäfen von Arbeitsniederlegungen betroffen

Dadurch bedingt kam es zu massiven Flugbeeinträchtigungen. Zahlreiche Passagiere verspäteten sich aufgrund der Flugver- zögerungen. Zum Sicherheitspersonal zählt aktuell unter anderem auch die Gepäck-und Personenkontrolle.

Betroffen vom Flughafen-Streik in Deutschland waren Airports in Frankfurt am Main, in Berlin-Tegel, in Berlin Schönefeld, in Bremen, in Düsseldorf, der Flughafen Hamburg, die Flughäfen Hannover und Köln-Bonn sowie Stuttgart.

Zudem war der Flughafen Baden-Baden/Karlsruhe von den Arbeitsniederlegungen betroffen.

Sicherheitspersonal: Streit um einen Manteltarifvertrag

Hintergrund der Arbeitsniederlegungen sind die nur langsam vorankommenden Verhandlungen über einen Manteltarifvertrag für das Sicherheitspersonal.

Durch den Streik wurden allein im Berlin-Tegel 33 Flüge komplett gestrichen. Ein Sprecher des Flughafens sagte, dass der Streik völlig überraschend kam und dass die Ausfälle allesamt nicht witterungsbedingt gewesen wären.

Die durch den Streik bedingten Verzögerungen reichten teilweise noch bis in den Abend hinein. An den Flughäfen gab es teilweise Schlangen, die durch das ganze Terminal reichten.

Viele Passagiere waren genervt und hatten kein Verständnis für die Streiks. Die Gewerkschaft Verdi will durch die Streiks vor allem der Forderung nach besseren Arbeitsbedingungen für die rund 15.000 Beschäftigten in dem Luftsicherheitsbereich Nachdruck verleihen.

Gespräche sollen im Januar 2013 fortgesetzt werden

Die Gewerkschaft fordert unter anderem bessere Schichtsysteme und geregelte Arbeitszeiten. Zudem wendet sich die Gewerkschaft gegen zunehmend befristeter Arbeitsverhältnisse und spricht sich für einheitliche Arbeitsbedingungen in allen Flughäfen in der Bundes- republik Deutschland aus.

Mit dem Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW) konnte bei den Verhandlungen im November keine Einigung erreicht werden.

Die Gespräche sollen nunmehr am 15. und 16. Januar 2013 in Berlin fortgesetzt werden. Sollte es auch dann zu keiner Einigung kommen, so sind weitere Streiks nicht ausgeschlossen.

Immer wieder kommt es in letzter Zeit an deutschen Flughäfen zu Streiks, weil die verschiedenen Arbeitnehmergruppen jeweils ihre Arbeitsbedingungen verbessern wollen. Da es keinen einheitlichen Arbeitgeber gibt, sind immer wieder Passagiere von den Arbeitsniederlegungen betroffen.

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Bsp. Grafik: Flughafen Frankfurt (c) cc/tabrez syed

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