Der neue EZB-Präsident Mario Draghi hat seine neue Tätigkeit in Frankfurt direkt mit einer weitreichenden Entscheidung zum Leitzins begonnen.
Die Europäische Zentralbank senkte für viele überraschend den Leitzins auf 1,25 Prozent.
EZB Leitzins-Senkung: Märkte reagierten positiv
Damit reagierte die EZB auf die neuesten Konjunkturzahlen, die eine leichte Eintrübung voraussehen. Sowohl die Börse als auch viele Analysten reagierten positiv auf die Entscheidung.
Die Herabstufung des Leitzinses bedeutet, dass Banken sich Kredite zu günstigeren Konditionen beschaffen können.
Diese können dann ebenfalls Investitionen tätigen oder selbst günstigere Kredite anbieten. Mit der Leitzinssenkung hofft die EZB die Konjunktur weiter im Fluss, zu halten.
Insbesondere sind auch Länder wie Spanien, Italien, Irland und vor allem Griechenland von der Leitzinssenkung positiv betroffen.
Langfristige Effekte der Leitzinssenkung fraglich
Ob die Leitzinssenkung allerdings die erhofften Effekte haben wird, ist bisher noch nicht sicher.
Insbesondere die weiterhin ungelöste Griechenland-Frage dürfte für die Konjunktur von erheblicher Bedeutung sein.
Wie schwierig mittlerweile auch die Politik die Situation einschätzt, zeigt sich daran, dass nun auch Angela Merkel einen Ausschluss Griechenlands aus der Euro-Zone nicht mehr ausschließt.
Für Beruhigung an den Märkten dürfte indes auch diese Aussage langfristig nicht geeignet sein. Kurzfristig stieg der Dax angesichts der Leitzinsabsenkung jedoch auf zeitweise 6193 Punkte.
Grafik EZB Frankfurt (c) ei