Evangelischer Kirchentag Hamburg 2013: Event-Programm im Fokus, Motto „so viel du brauchst“ – Beim diesjährigen Evangelischen Kirchentag in Hamburg feierten zur Eröffnung rund 80000 Gläubige.
Bei sehr schönem Wetter und kühlen Temperaturen eröffnete der 34. Evangelische Kirchentag in Hamburg.
Kirchentag Hamburg: Gottesdienst auf der sündigen Meile
Zahlreiche Open-Air- Gottesdienste unter anderem auch auf der sündigen Meile (Reeperbahn) und dem Fischmarkt sowie dem Rathausmarkt und dem Strandkai komplettierten den ersten Tag des Kirchentags.
Auch der Bundespräsident Joachim Gauck war zum Beginn des Evangelischen Kirchentags 2013 in Hamburg zugegen.
Joachim Gauck betonte in seinem Grußwort die Bedeutung von Glauben im Sinne von Glaubensgemeinschaften in der Gesellschaft.
Angela Merkel (CDU) am Freitag zu Besuch beim Kirchentag
Rund 117000 Dauerteilnehmer meldeten sich zum diesjährigen Kirchentag an. Dies entspricht in etwa der Zahl des letzten Evangelischen Kirchentages in Dresden. Zudem werden bis Sonntag zahlreiche Tagesbesucher erwartet. Diese können unter anderem eine von über 2500 Einzelveranstaltungen aufsuchen.
Unter anderem gibt es Podiumsdiskussionen aber auch Workshops und Bibelkreise. Am heutigen Donnerstag nimmt der Bundespräsident an einer Veranstaltung auf dem Evangelischen Kirchentag teil. Am Freitag findet sich auch die Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Hamburg ein.
Der Präsident des Kirchentages, Gerhard Robbers, erhofft sich vom Evangelischen Kirchentag 2013 in Hamburg ein Zeichen des Dialogs unter anderem auch mit anderen Religionen.
Der diesjährige Evangelische Kirchentag steht unter dem Motto „so viel du brauchst“. Das Motto soll auf die große Kluft zwischen Armen und Reichen in der Gesellschaft hinweisen.
Party für Gott – Oder warum sind die Kirchen leer und die Kirchentage voll?
So wichtig der Evangelische Kirchentag für die Gläubigen auch sein mag, umso mehr entwickeln sich sowohl der evangelische als auch der katholische Kirchentag immer mehr zu einem Party-Event.
Auffällig ist dies insbesondere deshalb, weil Kirchen immer weniger Gläubige beherbergen, während bei Kirchentagen zahlreiche Besucher zu verzeichnen sind. Offenbar sprechen die Kirchentage die Gläubigen an, während es die sonntäglichen Gottesdienste nicht tun.
Eine andere Erklärung wäre auch die, dass ein Kirchentag nur alle zwei Jahre stattfindet und deshalb eher einen Anziehungscharakter aufweist. Ob so wahrer Glaube zelebriert wird oder das Ganze eher zu einer Art “ Party für Gott“ verkommt, bleibt dahingestellt.
Glaube an Gott so beliebt wie die Bundesliga?
In jedem Fall präsentieren sich die beiden Kirchen in Deutschland auf ihren Kirchentagen als modern und durchaus aufgeschlossen.
Wenn die Kirchen den Eventcharakter der Kirchentage auch an jedem Sonntag aufrechterhalten könnten und insofern die Gläubigen ansprechen würden, dann könnten die Kirchen durchaus eine ähnliche Beliebtheit erlangen wie die Bundesliga am Samstag.
Zumindest offenbart der diesjährige Evangelische Kirchentag, dass es nicht an Gläubigen mangelt, sondern offenbar an einer aufgeschlossenen und liberalen Kirche. Dies gilt gleichsam für die evangelische wie auch die katholische Kirche.
Nichtsdestotrotz erfüllen beide Kirchen ebenso wie die jüdischen Gemeinden, die muslimischen Gemeinden sowie weiteren anerkannten Glaubensgemeinschaften und Religionen für den Zusammenhalt und das interkulturelle Verständnis eine wichtige und unbestrittene Bedeutung.
Weitere News: 1. Mai 2013: Demos zum Tag der Arbeit in Berlin und Hamburg!
Bsp.Grafik: Evangelischer Kirchentag Hamburg 2013 (c) cc/BineHerzog