Die Raupen des Eichenprozessionsspinners breiten sich nicht zuletzt wegen des Klimawandels auch 2012 in Deutschland zunehmend aus und bedrohen insbesondere Allergiker mit Ausschlag.
Die Eichenprozessionsspinner-Raupen sind zunehmend für den Menschen eine Gefahr.
Raupen rufen Ausschlag, Atembeschwerden und Augenreizungen hervor
Neben Reizungen der Haut, können die Raupen Atembeschwerden und auch Reizungen der Augen hervorrufen. Nach Angaben des Julius-Kühn-Instituts (JKI) sind zehn Bundesländer besonders von der Ausbreitung der Raupen betroffen.
Besonders betroffen sind Brandenburg, Berlin, Nordrhein-Westfalen, Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt. Insbesondere bei warmer und trockener Witterung breiten sich die Raupen besonders gut aus.
Eichenprozessionsspinner: Raupen wandern wie bei einer Prozession
Die Raupen des Eichenprozessionsspinners schlüpfen gegen Ende April beziehungsweise zu Anfang Mai.
Der Name der Raupen rührt daher, dass die Tiere ähnlich einer Prozession mit mehreren parallelen Raupenspuren zu ihren Nahrungsquellen wandern.
Brennhaare wirken wie Injektionsnadeln
Nach dem zweiten Häuten der Raupen bilden sich die für den Menschen giftigen Haare aus. Auch die Raupennester können die Haarreste enthalten und gelten daher als gefährlich für den Menschen.
Die Brennhaare wirken indes wie Injektionsnadeln. Innen hohl injizieren sie bei Kontakt mit dem Menschen das Protein Thaumetopoein.
Dieses ruft im menschlichen Körper eine biochemische Reaktion hervor, die auf die Schleimhäute wirken kann.
Im schlimmsten Fall kann eine Schocksymptomatik entstehen
Im menschlichen Körper wird eine Abwehrreaktion hervorgerufen, die im schlimmsten Fall mit einer Schockreaktion enden kann. Betroffene sollten nicht zögern, sofort zum Arzt zu gehen. Besonders Allergiker sind von den Symptomen stark betroffen.
Insbesondere Erholungsgebiete bieten den Raupen reichlich Lebensraum. In den nächsten Jahren wird eine Zunahme der Raupenpopulationen erwartet.
Behörden: Raupennester nicht eigenmächtig entfernen
Auffällig ist jedoch nicht nur die Ausbreitung der Eichenprozessionsspinner, sondern das gestörte ökologische Gleichgewicht. Die zunehmende Raupenausbreitung stellt hierbei nur ein Indiz dar.
Behörden verweisen indes darauf, Raupennester nicht selbst zu entfernen, sondern durch Spezialfirmen entfernen zu lassen.
Es besteht bei einer Entfernung ohne Schutzanzüge die Gefahr einer Verbreitung der Brennhaare durch die Luft. Insofern bedarf es zur Entfernung der Nester einer Spezialfirma.
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Bsp. Grafik: Eichenprozessionsspinner Raupe / Ausschlag Allergie (c)dn