Edward Snowden im Interview: NSA bedient BND mit Datensätzen

Stephan Frey
Stephan Frey
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Edward Snowden im Interview: Der ehemalige Mitarbeiter des NSA, Edward Snowden, hat in einem kürzlich veröffentlichten Interview mitgeteilt, dass der deutsche Nachrichtendienst BND enger mit dem NSA zusammengearbeitet hat, als bisher bekannt war.

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Der Text des Edward Snowden-Interviews läßt sich auf deutsch wörtlich wie folgt zusammenfassen: “Die NSA-Leute stecken unter einer Decke mit den Deutschen.“

Auswahl von Zielpersonen anhand von Facebook-Profilen

Wie der ehemalige Geheimdienstmitarbeiter mitteilt, gäbe es beim NSA eine Abteilung, die sich „Foreign Affairs Directorate“ nennt. Diese Abteilung ist nach Angaben von Snowden zuständig für die Kooperation mit fremden Ländern.

Dabei gäbe es extra Vorkehrungen, die dahingehend organisiert sind, dass ranghohe Politiker eines Landes vor möglichen Folgen geschützt werden, sollte zutage treten, inwieweit die Privatssphäre von Personen missachtet wird.

Offenbar werden Personen gezielt von den Geheimdienstbehörden ausgespäht. Dies geschieht oftmals anhand deren Facebook-Profile oder der eigenen E-Mail-Adresse.

Digitaler Tauschhandel zwischen Geheimdiensten

Die US-amerikanische NSA liefert dem deutschen BND offenbar gezielte Analyse-Tools um ausländische Datenströme in Deutschland belauschen zu können. Mittlerweile ist bekannt, dass es zwischen den Geheimdiensten so etwas wie einen digitalen Tauschhandel gibt.

So werden vielfach Datenschutzgesetze gezielt umgangen. Der BND erhält durch ausländische Geheimdienste Informationen über inländische Personen, die ausländischen Geheimdienste erhalten vom deutschen BND Informationen über deren Zielpersonen.

Derweil gibt sich die Politik weiterhin ahnungslos. Das dem jedoch nicht so ist, entlarvt nunmehr das Interview von Edward Snowden.

Das Interview wurde mittels verschlüsselter E-Mails geführt, kurz bevor Snowden als Enthüller der brisanten Informationen weltweit bekannt wurde.

 Mehrere südamerikanischen Länder bieten Snowden Asyl an

Derweil boten Venezuela, Nicaragua und Bolivien dem ehemaligen Geheimdienstmitarbeiter politisches Asyl an.

Die Offerte der südamerikanischen Länder scheint eine gezielte Reaktion auf den Flugvorfall des bolivianischen Präsidenten Morales in Wien zu sein.

Der bolivianische Präsident Morales wurde demnach zwangsweise mit seinem Flugzeug, nach Wien umgeleitet, da mehrere Länder ihm die Überflugrechte verweigerten.

Als Grund wurde angegeben, dass Snowden an Bord vermutet wurde. Boliviens Präsident sieht hinter dieser Aktion die USA als Strippenzieher.

Weitere News: PRISM / NSA-Affäre: Edward Snowden und die Suche nach politischem Asyl!


Bsp. Grafik zum Artikel: Edward Snowden Interview / deutsch NSA BND (c) cc/ See-ming Lee

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