Der Tiefflug der weltweiten Börsen setzt sich am heutigen Freitag in dramatischer Art und Weise fort. Der Deutsche Aktienindex (DAX) verlor in den ersten Handelsminuten nahezu vier Prozentpunkte und wies bis zum Mittag rund 2,9 Prozentpunkte Minus auf.
Die Londoner und Pariser Börse verloren jeweils etwa drei Prozentpunkte. An der Madrider Börse verlor der IBEX-35 rund 2,4 Prozent an wert.
Weltweit Kursverluste
Der FTSE Mib an der Mailänder Börse verlor rund 3,5 Prozent an Wert. Die asiatischen Börsen verzeichneten zuvor ebenfalls heftige Kursverluste. Der Nikkei-Index verlor rund 3,7 Prozent. An der Börse in Hongkong fielen die Aktienkurse um 4,7 Prozentpunkte.
Lediglich Schanghai konnte die Verluste mit rund 1,7 Prozent minimieren. Besonders heftig traf es die Börse in Sydney, die Aktienkurse fielen dort um rund 4 Prozentpunkte. An der Börse in Seoul verzeichneten die dort gehandelten Wertpapiere einen Verlust von 3,7 Prozentpunkten gegenüber dem Vortag.
Erste Anzeichen bereits am Donnerstag
Bereits am Donnerstag den 04. August verzeichnen die Börsen erste Indizien für einen fortlaufenden Kursverlust.
Der Dow Jones fiel bereits am Donnerstag auf den tiefsten Stand seit dem Dezember letzten Jahres, der Dax notierte zwischenzeitlich auf dem niedrigsten Stand des Jahres.
Psychologie bestimmt den Markt
Die Anleger folgen der Strategie des Herdentriebes, einmal eingesetzt fallen die Kurse ins Bodenlose. Einen Grund für die erneute Panik an den Börsen gibt es, wie sooft im eigentlichen Sinne nicht.
Dass Börsenkurse durch emotionale Entscheidungen und weniger durch rationale Handlungen beeinflusst werden, haben bereits 1979 Kahneman und Tversky in ihrem Aufsatz „Prospect Theory: An Analysis of Decision Under Risk“ und der damit formulierten Theorie der „nervösen Frösche formuliert“.
Insofern ist das derzeitige Börsengeschehen weniger Ausdruck der derzeitigen Weltwirtschaftslage insgesamt, denn vielmehr der Ausdruck von menschlicher Emotion.
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