Charlie Hebdo Attentat: Terroranschlag erschüttert Paris

Stephan Frey
Stephan Frey
3 min Lesezeit

Ereignisse zum Attentat in Frankreich überschlagen sich: Am Mittwoch wurde die französische Satire-Zeitung “Charlie Hebdo“ in Paris Opfer eines brutalen Terroranschlages.

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Inmitten der wöchentlichen Redaktionssitzung platzten zwei vermummte schwarze Personen und schossen mit Kalaschnikows um sich.

Täter sind zwei radikalisierte Islamisten

Dabei wurden zwölf Journalisten getötet. Die Täter überwanden zunächst den Pförtner und erschossen diesen und drangen dann in die Redaktionsräume ein.

Dort war die Redaktion der Satirezeitschrift zur wöchentlichen Redaktionssitzung versammelt.

Weltweite Anteilnahme

Ohne Vorwarnung schossen die Attentäter auf die anwesenden Journalisten. Die Täter, zwei radikalisierte Islamisten, wollten mit ihrem Anschlag die Redakteure für die Mohammed-Karikaturen, die in der Zeitschrift “Charlie Hebdo“ erschienen “bestrafen“.

Die Bestürzung über das brutale und hinterhältige Attentat wird weltweit sowohl von Regierungsvertretern wie von den einfachen Mitgliedern der Bevölkerung geteilt.

In Paris, Berlin und London gab es sofort Solidaritätsbekundungen und eine Unterstützung für den freien Journalismus. Auch muslimische Verbände verurteilten das Attentat aufs schärfste.

Nächste Ausgabe von Charlie Hebdo soll trotzdem erscheinen

Frankreich, aber auch die europäischen Nachbarstaaten und hier insbesondere Deutschland, sind angesichts der Brutalität des Anschlags geschockt. Zahlreiche Menschen hielten in Paris Plakate mit der Aufschrift “Ich bin Charlie Hebdo“ (Je suis Charlie Hebdo) nach oben.

Der französische Präsident Hollande übte derweil den Schulterschluss mit allen in Frankreich existierenden großen Partei. Der französische Präsident betonte in seiner Ansprache, dass Frankreich in dieser schweren Situation zusammenstehen müsse.

Trotz des brutalen Attentates, will die verbliebene Redaktion alles dafür tun, damit die Satire-Zeitung am nächsten Mittwoch wieder erscheinen kann. Die französische Regierung, aber auch die deutsche Regierung hat derweil Trauerbeflaggung auf allen öffentlichen Gebäuden angeordnet.

Attentat durch nichts zu rechtfertigen

Der Anschlag zeigt einerseits die zunehmende Radikalisierung einzelner fundamentalistisch eingestellter Muslime, andererseits offenbart er, dass sich derartige Anschläge aufgrund der nicht zentral organisierten Radikalität einzelner Täter wohl auch zukünftig nicht verhindern lassen.

Das Attentat ist durch nichts zu rechtfertigen, gleichwohl stellt sich zumindest am Rande die Frage, ob Satire auch die Gefühle von Menschen verletzen darf, die einem bestimmten Glauben nachhängen?

Hierbei wäre zumindest in Deutschland das Grundrecht auf freie Religionsausübung und das Recht der Pressefreiheit gegeneinander abzuwägen.

Ungeachtet dessen handelt es sich bei dem Anschlag um einen perfide geplanten und brutal durchgeführten, durch nichts zu rechtfertigenden Terrorakt, der letztlich wieder einmal dem Ruf des Islam schadet und Wasser auf die Mühlen von Marine Le Pen und Pegida-Aktivisten sein dürfte.

Weitere News: Mohammed-Video auf Youtube: Das Zerrbild der Medien


Bsp. Grafik zum Artikel: Charlie Hebdo Attentat / Paris Terror-Anschlag (c) jdp

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