Brustimplantate PIP-Silikon: Skandal zieht immer weitere Kreise

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Brustimplantate-PIP-Silikon-Skandal

Die Billig-Brustimplantate mit PIP-Silikon: Der Skandal um die Brustimplantate der inzwischen insolventen Firma Poly Implant Prothèse (PIP) zieht immer weitere Kreise.

Brustimplantate-PIP-Silikon-Skandal

Derweil warnen einige Experten sogar davor, dass Silikon selbst dann austreten könne, wenn die Hülle unbeschädigt sei.

Brustimplantate PIP: Krankenkassen mauern bei Kostenübernahme

Experten bezeichnen dies als Ausschwitzen. Immer mehr Experten raten deshalb dazu, die Implantate herausoperieren zu lassen, selbst wenn die Hülle unbeschädigt ist.

Das Problem dabei, die Krankenkassen spielen nicht immer mit. Viele Krankenkassen wollen die Kosten für einen Austausch nicht vollständig bezahlen, sondern die Betroffenen an den Kosten beteiligen.

Eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums sagte nun, dass die gesetzlichen Kassen (GKV) eine Verpflichtung zur Kostenübernahme hätten, wenn akute Gesundheitsgefahr bestünde, dies bestreiten die Kassen jedoch gerade vielfach.

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SGB: Auslegung des Inhalts

Das Sozialgesetzbuch (SGB) wird vom Gesundheitsministerium jedoch anders ausgelegt, als von der gesetzlichen Krankenversicherungswirtschaft.

Die Ministeriumssprecherin betonte jedoch, dass die Kassen eine Einzelfallprüfung vornehmen können, genau dies scheint nun auch die Handlungsanweisung bei der GKV zu sein.

Der Sprecher des Spitzenverbandes der Gesetzlichen Krankenversicherung, Florian Lanz, sagte denn auch, dass bei Patientinnen, welche die Implantate aus rein ästhetischen Gründen erhielten, diese auch an den Kosten beteiligt werden müssten.

Derweil sollen etwa 400000 bis 500000 Frauen weltweit Brustimplantate der Firma PIP eingesetzt bekommen haben.

In Deutschland sind bislang 19 Fälle von geplatzten Silikonkissen der französischen Firma aktenkundig.


Bsp. Grafik zum Artikel: Brustimplantate PIP, Silikon-Skandal (c) jm

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