Schadstoffwolke nach Feuer in Krefelder Düngemittel-Lager zieht über Ruhrgebiet: Ein Brand in einer Fabrik in Krefeld hatte aktuell am heutigen Tag eine riesige giftige Rauchwolke produziert.
Die Wolke breitete sich kilometerweit aus und zog im Laufe des Tages in Richtung Ruhrgebiet.
Bevölkerung sollte Fenster und Türen geschlossen halten
In mehreren Städten riefen die Behörden dazu auf, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Kindergärten sowie Schulen wurden aufgefordert Kinder nicht ins Freie zu lassen.
Wie Messungen des Landesumweltamtes ergaben, bestand offenbar aber keine akute Gesundheitsgefahr. Örtlich galten die Auforderungen die Fenster und Türen geschlossen zu halten aber bis zum Abend weiter.
Rheinschifffahrt ziwschen Düsseldorf und Duisburg wurde ausgesetzt
Weil die Rauchentwicklung zum Teil derart stark war, dass die Sicht völlig unmöglich war, musste die Rheinschifffahrt zwischen Düsseldorf und Duisburg gestoppt werden.
Auch eine Brücke wurde wegen der Auswirkungen des Feuers in Krefeld zeitweise gesperrt. Der Düsseldorfer Flughafen war ebenfalls betroffen. Startende Flugzeuge mussten eine Ausweichflugroute wählen.
Landesumweltamt: Schadstoffe unterhalb der Grenze für Gesundheitsgefahr
Die Feuerwehr berichtete, dass die Brandursache zunächst unklar war. Brandstiftung gilt als Ursache derzeit als nicht wahrscheinlich.
Ein Sprecher des Landesumweltamtes bestätigte derweil, dass die Stickoxid-Werte unterhalb der Nachweisgrenze gelegen haben.
Auch die gemessene Ammoniak-Konzentration sei für Menschen demnach nicht gefährlich, so der Sprecher.
Krefeld: Lagerhalle mit Düngemitteln geriet in Brand
Duisburg, Mühlheim an der Ruhr und Essen hoben daraufhin ihre Warnungen auf. Am frühen Dienstagmorgen war in der Düngemittel- fabrik ein Lager mit rund 33000 Tonnen Düngemittelrohstoffen in Brand geraten.
Die Lagerhalle wurde dabei vollständig zerstört. Zunächst wurde berichtet, dass zwei Mitarbeiter der Fabrik eine Rauchgasvergiftung erlitten hätten.
Diese Meldung wurde von offizieller Seite und vonseiten des betroffenen Betriebes jedoch nicht bestätigt.
Die Rauchwolke wurde durch den Wind zunächst in Richtung Duisburg getrieben. Der Brand war nach Angaben der Feuerwehr gegen 7:10 Uhr am morgen ausgebrochen.
Nach etwa drei Stunden waren die Flammen unter Kontrolle, so die Feuerwehr. Etwa 300 Feuerwehrleute aus der gesamten Region wurden zu dem Einsatz geschickt.
Am Nachmittag hob Duisburg die Warnungen auf. Dennoch sollten die Bürger auch weiterhin aus Sicherheitsgründen Fenster und Türen geschlossen halten, so die örtlichen Behörden.
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Bsp. Grafik zum Artikel: Brand in Krefeld / Feuer in Fabrik (c) ifa