24 Stunden-Blitzmarathon 2013: Bundesweite Radarkontrollen der Polizei von Niedersachsen, Hessen, Bayern bis NRW erfolgreich – Zahlreiche Autofahrer bezeichneten ihn als Abzocke, die Polizei betrachtet ihn als erzieherisches Mittel für sichere Straßen, die Rede ist vom ersten bundesweiten 24-Stunden-Blitzer-Marathon 2013.
Die Polizei in allen Bundesländern teilen in ihren Pressemitteilungen mit, dass die Bilanz durchweg positiv sei.
Polizei Nienburg/Schaumburg: Nur 103 Verstöße festgestellt
So schreibt die Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg, dass es in den 24 Stunden der durchgeführten Kontrollen keine Verkehrsunfälle mit Personenschaden gab. Im Verantwortungsbereich der Polizeidirektion waren 46 Beamte an den Geschwindigkeitskontrollen beteiligt.
800 Fahrzeuge wurden an den unterschiedlichen Messstellen kontrolliert. Dabei wurden 103 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt.
25 Autofahrer werden mit einem Bußgeld, 84 mit einem Verwarngeld belegt. Auch die Polizei in Marburg-Biedenkopf zieht eine durchweg positive Bilanz.
Hessische Innenminister mit 24-Stunden-Blitz-Marathon zufrieden
Der hessische Innenminister Boris Rhein sagte wörtlich: “Der 24-Stunden-Blitz-Marathon war ein voller Erfolg für Hessen. Fast alle Autofahrerinnen und Autofahrer zeigten viel Verständnis und bezeichneten die Aktion als sinnvoll.“
Rund 838 Polizistinnen und Polizisten und Mitarbeiter der Verkehrsüberwachung der Kommunen waren während der 24-Stunden-Kontrolle in Hessen im Einsatz. Dabei wurden Fahrzeuge an 387 Kontrollstellen überprüft. Insgesamt wurden rund 330000 Fahrzeuge kontrolliert 10000 waren dabei schneller unterwegs, als erlaubt.
1729 der festgestellten Geschwindigkeitsverstöße waren dabei so bedeutend, dass neben einem Bußgeld auch ein Eintrag in das Verkehrszentralregister in Flensburg folgen wird. 138 Fahrer müssen mit einem vorläufigen Fahrverbot rechnen.
Der größte Teil der Verkehrsteilnehmer hat sich jedoch an die notwendige Geschwindigkeitsbegrenzung gehalten. Der Prozentsatz der Verstöße beläuft sich in Hessen auf lediglich 3,2 Prozent.
Polizei im Kreis Lippe (NRW): Mit 125 in Tempo-70-Zone erwischt
Die Polizei im Kreis Lippe (NRW) hat an rund 8600 Messstellen Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Im Kreis Lippe wurden 15000 Fahrzeuge gemessen, wobei lediglich 396 zu schnell unterwegs waren. Ein Autofahrer fuhr mit 125 km/h durch eine Tempo-70-Zone.
Die Mehrheit der Fahrzeugführer im Kreis Lippe hielten sich jedoch an die vorgegebenen Geschwindigkeitslimits.
Die Polizei im Kreis Lippe weist ebenso wie die Polizei bundesweit darauf hin, dass überhöhte Geschwindigkeit der “Killer Nummer 1“ auf den Straßen in Deutschland ist.
Polizei Mittelfranken kontrollierte 50300 Fahrzeuge
Auch die Polizei in Mittelfranken zieht eine durchweg positive Bilanz des 24 Stunden-Blitz-Marathons 2013. In Mittelfranken wurden rund 50300 Fahrzeuge kontrolliert. Dabei kam es lediglich zu 181 Verkehrsordnungswidrigkeiten Anzeigen sowie zu 523 Verwarnungen.
Zahlreiche weitere Polizeidienststellen Deutschlands ziehen ähnlich positive Bilanzen. Die Polizei weist darauf hin, dass die Aktion nicht als Abzocke zu bezeichnen ist, sondern lediglich dazu dienen soll, den Verkehrsteilnehmern zu zeigen, dass eine den Regeln entsprechende Geschwindigkeit das Risiko für schwere Verkehrsunfälle gravierend mindert.
Angesichts der nur wenigen Verkehrsübertretungen kann der erste bundesweite 24-Stunden-Blitz-Marathon als durchweg positiv bilanziert werden.
Bsp. Grafik: Blitzmarathon 2013 / Bayern, Hessen, NRW / Polizei (c) cc / Dirkvorderstraße