Arneken Galerie Hildesheim: Shopping-Center der Superlative eröffnet

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Die Arneken Galerie in Hildesheim wurde am 29. März mit zahlreichen spektakulären Geschäften und Shops feierlich eröffnet.

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Nach zweijähriger Bauzeit eröffnete damit ein Shoppingcenter der Superlative in Hildesheim.

Arneken Galerie: 70 von 90 Läden derzeit belegt

70 der 90 Ladeneinheiten sind bereits belegt. 28000 Quadratmeter Verkaufsfläche bieten auf drei Ebenen neben einer Caritats-Kindertagesstätte, Dienstleister, Büroflächen und Gastronomiebetriebe.

Das 130-Millionen Euro teure Bauprojekt wurde von der Firma Multi Development entwickelt und geplant. Eigentümer des Shoppingcenters ist die niederländische Firma Corio.

Finanziert hatte das Shoppingcenter die örtliche Sparkasse. Die Arneken Galerie gilt als einer der komplexesten Shoppingcenter-Projekte der letzten 25 Jahre, so der Geschäftsführer der Multi Development, Axel Funke gegenüber der Presse.

Grundstücke mit Wohnhäusern aufgekauft

Um das Projekt realisieren zu können, mussten 31 Grundstücke erworben werden. Zum Teil standen Wohnhäuser auf den Grundstücken.

Bis zum Sommer erwartet der Betreiber eine Vermietungsquote von 85 der 90 Läden. Derzeit sind mit 70 vermieteten Läden nur rund 80 Prozent der Fläche vermietet.

Neben H&M, Saturn sowie der Buchhandlung Decius gilt als Hauptmieter auch der Sporthändler Intersport Voswinkel. Das Shoppingcenter selbst besteht aus einem offenen Stadtquartier.

Archäologischer Pfad: Kompromiss zwischen Kommerz und Kulturgütererhalt

Besonders bemerkenswert ist ein integrierter archäologischer Pfad. Bei den Ausschachtungsarbeiten wurde ein Meldegang aus dem 17. Jahrhundert entdeckt, der nun Teil des Shoppingcenters wurde.

Daneben werden Gefäßrechte und Artefakte aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges präsentiert. Der heute in das Shoppingcenter integrierte archäologische Pfad drohte während der Bauarbeiten sogar das Bauprojekt zu gefährden.

Die nun erfolget Integration gibt dem Shoppingcenter jedoch sogar einen Mehrwert. Insofern wurde hier der Kompromiss zwischen Kultur und Kommerz in eindrucksvoller Art und Weise vollzogen.

Während Kulturinteressierte nun zwischen Elektrogeräten die Artefakte aus dem 17. Jahrhundert bewundern können, wurde das Kulturgut selbst zum Teil des Kommerzes.

Archäologen und anderen Kulturwissenschaftlern mag sich bei dem Gedanken zwar der Magen umdrehen, letztlich gehört es aber zur Realität, dass beim Kulturgütererhalt ein Spagat zwischen Erhalt oder Zerstörung nicht immer leicht ist.

Insofern wurden Kultur und Kommerz vereint. Letztlich gibt es ja nicht umsonst auch die Konsumgüterkultur.


Bsp. Grafik: Arneken Galerie Hildesheim (c) jk

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