Apple-Check: ARD Markencheck nimmt Apple ins Visier

Stephan Frey
Stephan Frey
3 min Lesezeit

Apple-Check in der ARD 2013: Die Kultmarke im Test – In der WDR-Produktion des ARD Markencheck, welcher am Montag ausgestrahlt wurde, wurde diesmal das Unternehmen Apple unter die Lupe genommen.

ARD Markencheck Apple Test Check

Eingangs wurde, so wie bei der Sendung üblich, eine Straßenumfrage durchgeführt und zudem Studenten eienr Des.

Apple: Emotionale Hirnregionen angeregt

In der Umfrage äußerten zahlreiche Passanten eine positive Grundeinstellung zu dem Unternehmen Apple. Im Verlauf der Tests wurden Produkte von Apple und solche von Samsung Probanden auf einem Monitor präsentiert. Währenddessen wurden die Probanden in einen Magnetresonanztomographen (MRT) verbracht.

Das Ergebnis war erstaunlich. Während bei der Betrachtung von Samsung-Produkten die vorderen Hirnregionen angeregt wurden, wurden bei Apple insbesondere die für die Emotionalität verantwortlichen hinteren Hirnbereiche erregt. Samsung-Produkte hingegen werden durch den Frontallappen des Gehirns betrachtet.

Der Frontallappen ist für die rationelle Denkweise verantwortlich. Der Hype um die Apple-Produkte lässt sich somit neuro-physiologisch erklären.

ARD Markencheck: Apple iPhone verträgt kein Bier

Im weiteren Verlauf des ARD Markencheck wurden ein Samsung-Smartphone und ein Produkt von Apple (iPhone) in ein Bierglas getaucht. Die Produkte wurden dann einem technischen Sachverständigen vorgelegt.

Während das Samsung-Smartphone sich auch durch den Nutzer öffnen ließ und das Akku einfach entfernen ließ, musste das iPhone ausschließlich durch den Techniker geöffnet werden.

Der Grund, ist der, dass beim iPhone der Akku nicht zu entfernen ist, sondern fest verbaut wurde. Während das iPhone nach dem unfreiwilligen Abtauchen nicht mehr voll funktionsfähig war, präsentierte sich das Samsung-Smartphone nach einer Trocknungsprozedur in seiner vollen Funktionsfähigkeit.

Materialwert des iPhone nur 152 Euro

Das iPhone von Apple kostet etwa 667 Euro. Die ARD-Tester stellten fest, dass der reine Materialwert des iPhones jedoch nur 152 Euro beträgt.

Rechnet man die Arbeitsstunden hinzu, so ergibt sich ein Betrag von insgesamt 158 Euro.

Die ARD-Markentester kommen zu dem Schluss, dass die Apple-Produkte aufgrund der hohen Diskrepanz zwischen Verkaufspreis und Herstellungskosten nicht das Geld wert sind, welches das Unternehmen von den Kunden verlangt.

Indiskutable Arbeitsbedingungen bei Zulieferbetrieben in China

Am gravierendsten stellten sich im ARD Apple-Markencheck die Arbeitsbedingungen der Zulieferbetriebe in China heraus. Apple lässt die Produkte nahezu ausschließlich in China produzieren.

Die Arbeitsbedingungen sind zum Teil ähnlich wie die in der frühen Industrialisierung in Deutschland. Neben einem 12 Stunden-Tag wurden insbesondere Wohnquartiere gezeigt, wo Mitarbeiter teilweise wie Tiere leben.

Die Selbstmordrate der Mitarbeiter ist dort zudem zum Teil erschreckend hoch. Auch der Verdienst liegt mit 150 bis 250 Euro monatlich am unteren Limit, selbst für chinesische Verhältnisse.

Die Arbeitsbedingungen der betroffenen Mitarbeiter sind daher nahezu indiskutabel. Insgesamt kommt der ARD-Markencheck zum Urteil, dass die Apple-Produkte in keiner Art und Weise das halten, was der äußere Schein verspricht.

Weitere News: ARD Markencheck: Edeka und Rewe im Test auf den Zahn gefühlt!

Bsp. Grafik: ARD Markencheck Apple (c) Apple

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8 Kommentare
  • Nana, ARD ist wohl von Samsung gesponsort?! Wieviel Gehalt dieser ominöse „Check“ hat, war ja nicht zuletzt beim Bashing der TUI zu erkennen, wo man sich schon gehörig in der Recherche vergriffen hatte. ^^

  • Wenn man so was sieht wie solche Kapitialisten, ohne mit der Wimper zu zucken Menschen verheizen dann muß ich kotzen,

    Und die Gesellschaft unterstützt so einen Sklaven Handel armes Europa. ;(

  • Zu meiner großen Enttäuschung ist die Sendung der ARD leider nicht weit vom Boulevardjournalismus weg: das ist eher Stimmungsmache als seriös recherchierte und empirisch erhobene Datenauswertung.
    Besonders aufgestoßen hat mich das schon das letzte Mal beim „TUI-Check“. Da haben die doch tatsächlich die Qualität eines Reiseanbieters an nur 2 (!) Hotels (eines in Spanien, eines in der Türkei) festgemacht. Und das waren Hotels, die man bei einem anderen Anbieter billiger haben kann, typische Pauschal-Urlauber-Absteigen.
    TUI bietet aber auch andere Urlaubsmöglichkeiten an, z. B. Rundreisen, Städtereisen, alternative Ferienwohnungen und so weiter.
    Gerade bei diesen Angeboten trennt sich doch erst die Spreu oft vom Weizen. Diese wurden aber nicht getestet und nicht bewertet.

    Ebenso wie Apple scheinbar allein verantwortlich für die Arbeitsbedingungn bei Foxconn zu sein scheint, ebenso wurde da der TUI die Verantwortung für die Ausbeutung der Tourismus-Angestellten in der Türkei gegeben (übernächtigte Busfahrer, unterbezahltes Hotelpersonal) – als ob das nicht Sache der türkischen Partnerfirmen (Busunternehmen) und Hoteliers wäre, als ob andere Reiseunternehmen da korrekter wären …

    Diese unlautere Berichterstattung ohne Differenzierungen hat mich sehr von der ARD enttäuscht.

  • Apple ist eine genauso verwerfliche Firma wie alle anderen. Es ist wirklich dramatisch unter welchen Bedingungen die einfachen Arbeiter leben müssen. Das hat auch nichts mit anderen Lebensgewohnheiten mehr zu tun.

    Als Konsument hat man inzwischen kaum noch eine Wahl. Es gibt quasi nur noch Produkte aus unmenschlichen Produktionsprozessen und wir sind darauf konditioniert möglichst viel zu kaufen (wieso ein Gerät in Periode x, wenn man in Periode x auch unzählige Geräte haben kann?).

    Ich wäre bereit einen Aufpreis für faire Bedingungen zu zahlen. Ich brauche auch nicht immer das neueste. Aber diese Wahl habe ich leider nicht.

    Eine wirklich traurige neue Welt. Auch Apple gehört gehört zu dieser Welt.

  • Also die gefilmten Arbeitsbedingungen/Schlafplätze finde ich bedenklich!
    Das man den Qualitätscheck heutzutage in einem Glas Bier durchführt, ist mir neu. Diesen Part des Beitrags empfand ich als sehr lächerlich.

    Leider wieder mal ein sehr oberflächlicher Beitrag. Ich hatte mir mehr erhofft.
    Gerne betrachte ich die Applewelt kritisch, jedoch dann bitte auch gut und ausführlich recherchiert!

  • Was nützt einem das schönste oder beste Notebook, wenn darauf Windows installiert ist ! Ich halte auch nichts von diesem Hype um Apple, aber es gibt nichts besseres. Ausserdem sollte man nicht vergessen das alle anderen nebst SAMSUNG, ebenfalls bei VOXCONN produzieren lassen.

  • Die ARD ist ja auch bekannt für ihre Experten, alles renommierte Leute. Die sogenannten Tests waren derart konstruiert, man musste fast zwangsläufig denken, das dort aus etlichen Tests einfach die rausgepickt wurden, wo Samsung besser abschnitt. Die 152 Euro waren nur Materialkosten, die bereits vor Monaten nicht von der ARD geschätzt wurden, in denen jegliche Transport, Werbungs, Verpackunsgs und Marketingkosten nicht enthalten waren. Ebenfalls fehlten sämtliche Zwischenhändlerkosten. Entwicklungskosten für IOS und Standard Apps wurden völlig aussen vorgelassen, genau wie Patentkosten und die laufenden Kosten für Gebäude und Administration, IT Bedarf auch. So wurde es dann dem Zuschauer verkauft, dass rund 500 Euro Gewinn dabei rauskommen. Auch die Mehrwertsteuer fehlte. Vermutlich sieht es realistisch dann sp aus, dass der Gesamtwert eher bei 300 Euro und mehr liegt, Mehrwertsteuer rausgerechnet wären es dann 270 Eur Gewinn, was immer noch viel wäre, keine Frage. Die ARd stellt es aber so hin, als bestünde die Produktion aus Teilen für 152 Euro und einem chinesischen Arbeiter für 6 Euro, der dass dann zusammenlötet, sonst ist niemand im Spiel, viel unprofessioneller und realitätsverdrehender geht es wahrlich kaum. Entweder ist die ARD dafür bezahlt worden, oder man hat bewusst versucht Apple Schaden zuzufügen, um einen Aufhänger zu haben mit dem man ordentlich Quote macht. Faumen hoch! Absurd, Realitätsfern, Dumm, dafür steht das kürzel ARD.

  • Ich halte von Apple selber nicht viel, aber die vorgebrachten Anhaltspunkte der „Dokumentation“ sind teils an den Haaren herbei gezogen oder einfach über pauschalisiert.

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