News zum Anschlag in Istanbul 2016: Neue Welle des Terrors, Auswärtiges Amt mahnt Türkei-Urlauber zur Vorsicht – Nachdem ein Selbstmordattentäter sich in Istanbul in die Luft gesprengt hat und dabei zahlreiche Menschen mit in den Tod gerissen hat, darunter zehn Deutsche, sorgen sich Sicherheitsbehörden weltweit vor einer neuen Terrorwelle des “Islamischen Staates“.
Zwischenzeitlich haben türkische Ermittler vier Personen festgenommen.
Attentäter war in Begleitung von vier Personen
Ob die Festnahmen in direktem Zusammenhang mit dem Selbstmordanschlag von Istanbul stehen, ist noch nicht gesichert. Der Selbstmordattentäter soll sich hingegen nach Medienberichten zufolge als Flüchtling in der Türkei aufgehalten haben.
Wie die Nachrichtenagentur DHA unter Berufung auf Polizeikreise meldet, nannte sich der 27 Jahre alte Selbstmordattentäter Nabil Fadli.
Demnach wurde er erst am 5. Januar 2016 in Istanbul von den dortigen Behörden als Asylbewerber registriert.
Die Nachrichtenagentur DHA berichtet weiter, dass Fadli in Begleitung von vier Personen war. Ob es sich hierbei um die nun festgenommenen Personen handelt, ist derweil nicht bekannt.
Täter sprengte sich inmitten einer deutschen Reisegruppe in die Luft
Fadli soll syrischer Staatsbürger sein, aber in Saudi-Arabien geboren worden sein. Neben den insgesamt zehn deutschen Todesopfern sind sieben weitere Deutsche schwer verletzt worden.
Fünf von ihnen liegen derweil auf der Intensivstation in Istanbuler Krankenhäusern. Dies teilte das Auswärtige Amt am Mittwoch gegenüber Journalisten mit.
Daneben gibt es zudem noch drei leicht verletzte deutsche Urlauber. Wie Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) in Istanbul mitteilte, gibt es “nach dem bisherigen Ermittlungsstand keine Hinweise darauf, dass der Anschlag gezielt gegen Deutsche gerichtet war“.
Deutscher Innenminister warnt nicht vor Reisen in die Türkei
Auch wenn Experten davon ausgehen, dass sich die Terrormiliz “Islamischer Staat“ für den Anschlag verantwortlich zeigt, gibt es von dem IS bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch keine Stellungnahme oder ein Tatbekenntnis. Der Selbstmordattentäter sprengte sich am Dienstag inmitten einer Reisegruppe in die Luft.
Neben den toten und verletzten Deutschen sind zwei weitere Todesopfer aus Norwegen und Peru zu verklagen trotz des Terroranschlags sieht Thomas de Maizière “keinen Grund, von Reisen in die Türkei abzusehen.“ Er begründet diese Aussage damit, dass dem Terror nicht nachgegeben werden dürfe.
Ob der Anschlag in Istanbul möglicherweise erst der Auftakt zu einer neuen Welle der Gewalt und des Terrors ist, muss indes abgewartet werden.
In diesem Zusammenhang dürfte auch die Frage eine Rolle spielen, ob der Selbstmordattentäter im Auftrage eines Dritten gehandelt hat oder als Einzeltäter einzustufen ist.
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Bsp. Grafik zum Artikel: Anschlag in Istanbul 2015 / Türkei (c) cc/lm