Anonymous „Operation Last Resort“ 2013 gestartet: Die Hacker-Gruppe der Internetaktivisten von Anonymous drohen via YouTube dem US-Justizministerium mit der Veröffentlichung vertraulicher Dokumente.
Grund ist der Selbstmord des Internetaktivisten Aaron Swartz.
Aaron Swartz: PC in Technologie-Institut versteckt
Der 26-Jährige Mitbegründer von Reddit und des Kommunikationstools RSS hatte sich im Vorfeld eines beginnenden Strafprozesses wegen möglichen Datendiebstahls das Leben genommen.
Swartz wurde dabei vorgeworfen, zahlreiche wissenschaftliche und literarische Artikel von einer Datenbank eines kommerziellen Anbieters widerrechtlich entwendet zu haben.
Die Daten lud er mithilfe eines Computers herunter. Diesen hatte er zuvor im Massachusetts Institute of Technology versteckt. Ihm drohte eine Geldbuße von 753.000 Euro sowie 35 Jahre Haft.
Die Internetaktivisten von Anonymous kritisierten in einem auf YouTube hochgeladenen Video zur aktuellen „Operation Last Resort“ die nicht verhältnismäßige strafrechtliche Verfolgung von Hackern allgemein.
Anonymous: Brisantes US-Regierungsmaterial gesammelt
Anonymous erklärte ferner, sich sozusagen aus Rache heraus in Computer der Regierung eingeloggt zu haben und dabei geheime Dokumente kopiert zu haben. Derweil leitete das FBI Ermittlungen gegen unbekannt ein.
Sollten die Aktivisten von Anonymous tatsächlich, wie Sie behaupten, derart brisantes Material im Rahmen der „Operation Last Resort“ gesammelt haben, dass es der US-Regierung gefährlich werden könnte, so dürfte dies die Unruhe bei den US-Behörden noch verstärken.
Die Aktivisten, die sich für die Freiheit im Internet und den unbeschränkten Zugang zu Informationen aus dem Internet einsetzen, werfen dem US-Justizministerium unter anderem auch vor, mithilfe des nun kopierten Geheimmaterials in die “Rechte und Freiheiten des Einzelnen“ einzugreifen.
Lockerer Zusammenschluss von Gleichgesinnten
Anonymous selbst ist keine Organisation im herkömmlichen Sinne, sondern stellt vielmehr einen losen Zusammenschluss von Personen und einzelnen Gruppen mit gemeinsamen Interessen dar.
Diese treffen sich bei Aktionen im Internet und koordinieren einzelne Hecker-Angriffe beziehungsweise spezielle Aktionen zum Datenschutz und zur Netzfreiheit jeweils an den einzelnen Themen orientiert.
Gerade dieser lose Zusammenschluss macht es den Behörden umso schwerer, hinter die eigentlichen Personen von Anonymous zu gelangen.
Anonymous hatte auch Julian Assange, den WikiLeaks-Gründer bei seinen Aktionen mehrfach moralisch und mit Aktionen unterstützt, sich aber später von WikiLeaks losgesagt.
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