DDR-Vergangenheit: War Merkel gegen die Wiedervereinigung?

Stephan Frey
Stephan Frey
3 min Lesezeit
Angela-Merkel-DDR-Vergangenheit-Biografie News

Angela Merkel und ihre DDR-Vergangenheit: Biografie, FDJ und Stasi-Verdacht im Fokus – Vor wenigen Wochen im Frühjahr 2013 geriet der Fraktionsvorsitzende der Linken im Deutschen Bundestag, Gregor Gysi, erneut ins Visier der öffentlichen Kritik.

Angela-Merkel-DDR-Vergangenheit-Biografie News

Der Grund war seine vermutete Rolle in der ehemaligen DDR.

Unionsvertreter wetterten gegen Gregor Gysi (Die Linke)

Insbesondere Politiker der Union wetterten damals sehr eindringlich gegen Gysi. Nun gerät jedoch auch die Frontfrau der Union, Bundeskanzlerin Angela Merkel, hinsichtlich ihrer DDR-Vergangenheit in den öffentlichen Fokus.

So haben zwei Journalisten (Günther Lachmann und Ralf Georg Reuth) für eine Biografie der Bundeskanzlerin bei ihrer Recherche Anhaltspunkte für eine mögliche Nähe zum damaligen System entdeckt.

Unter anderem war Merkel im Freien Deutschen Gewerkschaftsbund (FDGB) sowie der Gesellschaft für deutsch-sowjetische Freundschaft engagiert.

War Merkel Sekretärin für Agitation und Propaganda?

Die beiden Journalisten stellen dabei die These auf, dass Merkel möglicherweise an der Akademie für Wissenschaften der DDR FDJ- Sekretärin für den Bereich Agitation und Propaganda war.

Bereits frühere Biografen haben sich mit dieser Frage auseinandergesetzt. Merkel selbst gab an, in der FDJ für den Bereich Kultur zuständig gewesen zu sein.

Die beiden Journalisten zitieren in ihrer Biografie jedoch auch einen ehemaligen Chef der FDJ-Gruppe am Institut der Wissenschaften der DDR Gunther Walther), der als damaliger Wegbegleiter Merkels gilt. Walther sagte demnach gegenüber den Journalisten wörtlich: “ Angela Merkel war Sekretärin für Agitation und Propaganda.“

Angela Merkel hatte stets bestritten für diesen Bereich zuständig gewesen zu sein. Zudem soll die heutige Bundeskanzlerin zur Zeit der Wende im Jahr 1989 zunächst gegen die Wiedervereinigung gewesen sein.

Merkel wird mit den Worten zitiert „wenn wir die DDR reformieren, dann nicht im bundesrepublikanischen Sinn.“ Indirekt lässt sich darin eine Systemkritik der Bundesrepublik Deutschland ablesen. Umso fragwürdiger ist es, warum Angela Merkel ausgerechnet bei der CDU gelandet ist?

Fragwürdige braune Vergangenheit von Unionspolitikern

Während die mögliche Stasi-Vergangenheit von Gregor Gysi (die bislang nicht belegt ist) geradezu in die Öffentlichkeit gezerrt wurde, bezeichnet der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier die mögliche Rolle Merkels in der DDR sogar als „eher sympathisch.“

In diesem Zusammenhang gilt es auch daran zu erinnern, dass zahlreiche CDU-Politiker eine NSDAP-Vergangenheit oder Nähe aufwiesen. Darunter waren unter anderem Hans Filbinger, Theodor Oberländer und Kurt-Georg Kiesinger.

Deren Unterstützung der NSDAP und ihrer unvorstellbaren Verbrechen stellt indes eine weitaus schlimmere Rolle dar, als es jedwede DDR-Vergangenheit je vermag.

Insofern stellt sich die berechtigte Frage, inwieweit die CDU sich ihrer eigenen Vergangenheit und der ihrer Vertreter endlich stellt, statt mit Steinen in Richtung der politischen Konkurrenz von Links zu werfen?

Weitere News: Angela Merkel: Urlaub auf Ischia im Paparazzi-Visier!

Bsp. Grafik zum Artikel: Angela Merkel DDR-Vergangenheit (c) cc/eppofficial

Diese News teilen
Ihr Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert