Amoklauf Memmingen: 14-jähriger Schütze zunächst in Klinik eingewiesen

Stephan Frey
Stephan Frey
3 min Lesezeit

Amok-Alarm in Memmingen: Nachdem ein 14-jähriger Schüler im bayrischen Memmingen an der Lindenschule einen Schuss abgegeben hatte und danach einen Amoklauf-Alarm auslöste, ist die Gemeinde geschockt.

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Hintergrund er Tat soll die Trennung von seiner 13-jährigen Freundin gewesen sein, so heißt es.

Memmingen: Schütze auf Sportplatz festgenommen

Festgenommen wurde der Jugendliche, welcher unter einem Amoklauf-Verdacht in Memmingen stand, schließlich auf einem Sportplatz.

Auf diesem hatte sich der 14-jährige vor der Polizei verschanzt und um sich geschossen.

Etwa 20 Schüsse gab der Schüler ab, bevor er von Einsatzkräften der Polizei überwältigt werden konnte.

14-jähriger Schütze zunächst in Psychiatrie eingewiesen

Zuvor hatte die Polizei versucht, mit dem Schüler in persönlichen Kontakt zu treten und ihn zur Aufgabe zu zwingen.

Nach der Festnahme durch die Polizei wurde der Schüler zunächst notärztlich versorgt.

Am heutigen Mittwoch soll der Schüler dem Haftrichter vorgeführt werden. Zunächst wurde er jedoch in einer geschlossenen-psychiatrischen Station einer Fachklinik ob des vermuteten Amoklaufs in Memmingen behandelt.

Nachdem der Schüler am Dienstag gegen Mittag mit einer scharfen Waffe rumhantierte und einen Schuss abgab, brachten sich die rund 280 Schüler und Lehrer in ihren Klassenräumen in Sicherheit und schlossen sich dort ein.

Streit oder Liebeskummer Auslöser der Tat?

Zuvor soll es laut Angaben von Zeugen auch einen Streit zwischen dem Schüler der achten Klasse und weiteren Mitschülern gegeben haben.

Derweil wird auch die Vemutung geäussert, Liebeskummer, in Form der Trennung von seiner Freundin, könnte die Ereignisse ausgelöst haben.

Vater des Jugendlichen als Sportschütze registriert

Gegen 12:30 Uhr wurde die Polizei durch einen Lehrer über den Vorfall in Kenntnis gesetzt. Der Vater des Jugendlichen soll Sportschütze sein.

Insofern liegt es nahe, dass der Schüler die Waffen von seinem Vater entwendet haben könnte.

Die von dem Amok-Alarm betroffene Grund- und Hauptschule hat nach den Schüssen ein Kriseninterventionsteam eingerichtet, um die Ereignisse zusammen mit Schülern und Lehrern aufarbeiten zu können.

Haftstrafe oder Therapie für den Jugendlichen?

Da der Schüler mit 14 Jahren strafmündig ist, wird ihn die volle Härte des Jugendstrafrechts treffen.

Es sei denn, ein psychologisches Gutachten belegt, dass der Jugendliche ob des Amoklaufs in Memmingen in einer besonderen psychischen Ausnahmesituation gehandelt hat, dann könnte das Gericht eine sozialpsychiatrische Behandlung auf stationärer Basis zur Auflage machen.

Die direkte Einweisung in eine Psychiatrie könnte diese These stützen.

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Bsp. Grafik zum Artikel: Amoklauf-Alarm (c) cc/Feuerwehr Wiesbaden

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